Inschriftenkatalog: Landkreis Luwigsburg

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 25: Lkr. Ludwigsburg (1986)

Nr. 46a Markgröningen, ev. Stadtkirche St. Bartholomäus 1419

Beschreibung

Grabplatte des Edelknechts Conrad Sefler (Söfler von Söflingen). In der westlichen Seitenkapelle an der Südseite des Langhauses im Boden; 1984 (Oktober) aufgedeckt. Hochrechteckige Platte aus graugelbem Sandstein mit Umschrift zwischen Linien; im Feld beschädigtes Wappen mit Helm und Helmzier in Relief. Die linke Langzeile ist nur zur Hälfte beschriftet; in der rechten Langzeile ist eine Lücke, wobei nicht klar ist, ob diese ursprünglich oder durch Beschädigung entstanden ist.

Maße: H. 179, B. 84, Bu. 8,5 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/3]

  1. anno · d(omi)ni · M · / cccc · xix c(ra)stinaa) [. . . . . .]d [. . . . .]e(n)cij · obiit · cunrad(us) / Sefler · armig(er) · /

Wappen:
Söfler von Söflingen

Kommentar

Zwischen 1376 und 1420 sind verschiedene Glieder der Familie Sefler (Söfler) von Söflingen (auch Sevelingen; heute Stadtkreis Ulm) nachweisbar. Sie tragen alle den Vornamen Conrad.1 Der hier genannte ist wohl mit dem Markgröninger Burgvogt Conrad Seffler identisch, welcher 1396 Sept. 26 zusammen mit Undolf von Hemmingen eine Urkunde siegelt.2 Darin versichert die Stadt Grüningen zusammen mit der Gemeinde Unterriexingen, sich nimmermehr von der Herrschaft Württemberg zu entfremden. Da sich der Grabstein offensichtlich noch an der ursprünglichen Stelle befindet, ergibt sich daraus ein terminus ante quem für den Bau der Kapelle.

Textkritischer Apparat

  1. Sic!

Anmerkungen

  1. Alberti II 737f.; Pfeilsticker 2772. – Vgl. auch KdmBaden-Württemberg Oberamt Ulm 601ff.
  2. Roemer, Markgröningen I 159. – Ein „Konrad der Sefler“ siegelt 1409 Jan. 19 in einer Streitsache zwischen Kloster Steinheim und Hans von Urbach zu Schaubeck; Uhland, Regesten Urbach nr. 192.

Zitierhinweis:
DI 25, Lkr. Ludwigsburg, Nr. 46a (Anneliese Seeliger-Zeiss und Hans Ulrich Schäfer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di025h009k00046a8.