Inschriftenkatalog: Landkreis Luwigsburg

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 25: Lkr. Ludwigsburg (1986)

Nr. 39 Unterriexingen (Stadt Markgröningen), Frauenkirche 14. Jh.

Beschreibung

Zwei Fragmente von der Grabplatte der Margarete von Münchingen. Innen an der Westwand des Schiffes, auf einem Sockel übereinandergesetzt. Fünfter Stein von links. Fragment I umfaßt den unteren Teil einer schmalen rechteckigen Sandsteinplatte mit umlaufender Randinschrift zwischen eingehauenen Linien. Die Buchstaben sind seit 1891 schwarz ausgemalt. Fragment II stammt vom Mittelfeld der gleichen Platte und zeigt als Wappenfigur einen steigenden gekrönten Löwen. Die Randleisten sind weggeschlagen. Beide Teile wurden 1890 von Landeskonservator Eduard Paulus aus der Kirchhofmauer geborgen und 1891 renoviert.1

Maße: H. 38, B. 60, Bu. 7 cm (I); H. 35, B. 35 (II).

Schriftart(en): Gotische Majuskel.

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/1]

  1. [. . . . . . . . . . ./. . . . . . . . . . . . . . . . .] MARG/ARET / VON MOa)[ENCHINGEN. . . .]

Wappen:
Münchingen

Kommentar

Fragment II hat die Breite des Mittelfeldes von Fragment I, so daß die Zusammengehörigkeit beider Teile als sicher gelten darf, zumal sich Wappen und Inschrifttext ergänzen. Die Verstorbene gehörte dem Ortsadel von Münchingen (Lkr. Ludwigsburg) an.2 Die Schrift zeigt eine voll durchgebildete gotische Majuskel. Unziale Buchstaben dominieren. Sie dürfte demnach im 14. Jahrhundert entstanden sein.3

Textkritischer Apparat

  1. Buchstabe O im Anschnitt erhalten.

Anmerkungen

  1. Leutrum, Frauenkirche 25f., 38.
  2. Alberti I 528.
  3. Ein zeitlicher Ansatz ergibt sich vielleicht durch die Entstehungszeit der Frauenkirche, die Ende des 14. Jahrhunderts erbaut wurde (Paulus, Neckarkreis 486; Gradmann, Kunstwanderungen 112). Dehio-Piel nennt als Bauzeit das 14. Jahrhundert ohne nähere Eingrenzung. – Vgl. nr. 37.

Nachweise

  1. Leutrum (wie Anm. 1) 38.

Zitierhinweis:
DI 25, Lkr. Ludwigsburg, Nr. 39 (Anneliese Seeliger-Zeiss und Hans Ulrich Schäfer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di025h009k0003906.