Inschriftenkatalog: Landkreis Luwigsburg

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 25: Lkr. Ludwigsburg (1986)

Nr. 38† Oberstenfeld, ehem. Stiftskirche St. Johannes d. T. 1380/99

Beschreibung

Grabplatte der Husa von Ehrenberg. Rechteckige Platte mit umlaufender Randinschrift zwischen Linien. Die Schrift begann links unten und setzte sich mit einer Zeile im unteren Mittelfeld fort, im oberen Mittelfeld ein Wappen. Der Stein wurde um 1837 vom Oberstenfelder Stiftsprediger Sigel abgezeichnet; er war schon damals beschädigt. Er ging vermutlich 1888/91 verloren, als die Kirche purifiziert wurde.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

  1. + Anno domini millesimo tre/ centesim/ o lxxxa) [. . . . . . . .]b) obiit hvsa de / erenberg // canonica

Übersetzung:

Im Jahre des Herrn 1380 (?) starb die Stiftsdame Husa von Ehrenberg.

Wappen:
Ehrenberg

Kommentar

Im Oberstenfelder Nekrolog wird unter dem 7. Juli einer ›Husa von Ernberg, canonica‹ gedacht, die mit der auf dem Grabstein genannten Stiftsdame identisch sein dürfte.1 Sigel konnte die Inschrift offensichtlich nicht lesen, hat sie jedoch einschließlich aller Beschädigungen so getreu abgezeichnet, daß der Text wiederhergestellt werden kann. Die Unsicherheit in der Datierung ergibt sich aus dem Textverlust in der rechten Randleiste, wo einige Zeichen der Jahreszahl ausgefallen sein dürften (oder gekürzte Tagesbezeichnung?).

Textkritischer Apparat

  1. XXX nach der Abzeichnung in Majuskel.
  2. Lücke von etwa 5 Buchstaben in der Abzeichnung.

Anmerkungen

  1. Mehring, in: WürttVjh. 6 (1897) 276. – Die namengebende Burg der Familie bei Heinsheim (Gem. Bad Rappenau, Lkr. Heilbronn).

Nachweise

  1. Sigel, in: WürttLBStuttgart, Cod. hist. F 955, Anh. Fasc. 4.

Zitierhinweis:
DI 25, Lkr. Ludwigsburg, Nr. 38† (Anneliese Seeliger-Zeiss und Hans Ulrich Schäfer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di025h009k0003806.