Inschriftenkatalog: Landkreis Holzminden

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 83: Landkreis Holzminden (2012)

Nr. 4† Amelungsborn, Kloster nach 1303

Beschreibung

Grabplatte für den Ritter Lippold von Hoye. Die Grabplatte stand im Kreuzgang westlich der Tür zur Kirche.1) Neben der Grabplatte war noch in der Mitte des 17. Jahrhunderts eine Vorrichtung zur Aufnahme eines ewigen Lichtes zu erkennen.2) Die Inschrift ist mehrfach kopial überliefert. Hier wird der späteren Überlieferung in den „Braunschweigischen Anzeigen“ von 1757, der bereits Steinacker in den „Kunstdenkmälern“ außer bei der Jahresangabe folgt, der Vorzug gegeben vor der früheren (Merian 1654, Reisetagebuch 1655 und Leuckfeld 1710), die vermutlich auf eine traditionelle Lesart des Klosters zurückgeht, aber deutlich mehr problematische Lesarten aufweist. Die Jahreszahl und die Trennpunkte entsprechen dagegen der Wiedergabe in dem Reisetagebuch des Herzogs Ferdinand Albrecht I. von 1655.

Inschrift nach Braunschweigische Anzeigen u. Göhmann.

Schriftart(en): Gotische Majuskel.3)

  1. ANNO DOMINI M CCCI[..] · Va) · NONAS MAII4) OBIIT LIPPOLDUSb) MILES DICTUS NOYc) CUIUS ANIMAd) REQUIESCAT IN PACE

Übersetzung:

Im Jahr des Herrn 1301 am fünften Tag vor den Nonen des Mai starb der Ritter Lippold, genannt Hoye. Seine Seele ruhe in Frieden.

Kommentar

Ein Ritter Lippold (oder Vippo Udus), der in der Tradition von Amelungsborn im 17. Jahrhundert mit einer Erneuerung der Klosterkirche, für die er das Begräbnis im Kreuzgang erhalten habe, in Verbindung gebracht wird,5) findet sich nicht im Gedenkbuch des Klosters.6) Möglicherweise liegt bei der Tradition eine Kontamination vor, da der angegebene Todestag, der 3. Mai, auch der des Abtes Engelhardt (erwähnt von 1355 bis 1371) ist, der nach der Überlieferung den Neubau des gotischen Chores begonnen hat.7) Der Verstorbene wird dennoch zu den Wohltätern des Klosters und seiner Kirche gehört haben, denen das Generalkapitel der Zisterzienser 1322 die vollständige Teilhabe an allen spirituellen Gütern des Ordens zusicherte. Dazu gehörte die Erlaubnis der Beisetzung im Kreuzgang, mit der das frühere entgegenstehende Verbot, das ordensweit immer wieder verletzt worden war, aufgehoben wurde.8)

Bei dem Verstorbenen dürfte es sich um den Ritter Lupoldum dictum Hoye handeln, der am Ende einer langen Zeugenreihe von Bischöfen, Grafen und Herren des Wesergebietes am 7. Januar 1290 dafür bürgt, daß Graf Otto von Everstein die Burgen, über die er als neu ernannter Marschall von Westfalen verfügen kann, dem Erzbischof Siegfried von Köln auf dessen Verlangen wieder zurückgeben wird.9) Bereits 1288 war er in Uslar anwesend, als die Herzöge Albrecht und Wilhelm von Braunschweig Burg und Stadt Gieselwerder an Graf Otto von Everstein verpfändeten, dem der Ritter auch 1291 und 1297 als Zeuge zur Verfügung stand.10) Laut einem Güterverzeichnis des späteren Marschalls von Westfalen Johannes von Plettenberg hat dessen Vorvorgänger Johann von Bilstein (gest. 1300) Burg und Stadt Holzminden, die Graf Otto von Everstein 1285 für 2000 Mark an Erzbischof Siegfried von Köln verkauft hatte, zu einem ungenannten Zeitpunkt vor 1300 an Lippold Hoye verpfändet (inpignoravit domino Lippoldo dicto Hoye), der sie später (1302?) für 500 Mark an Simon I., Edelherrn zur Lippe, weiterverkauft habe; dem Letzteren stand der Ritter 1297 auch zweimal als Zeuge zur Verfügung.11) Ein Lyppoldus Hoye bezeugte noch am 6. Januar 1302 eine Urkunde des Grafen Otto von Everstein;12) am 24. August 1302 belehnten der Ritter Lippold und sein Neffe Hermann (Nos Lippoldus miles et hermannus famulus dicti hoygen) einen Müller in Sarstedt.13) Luppoldus Hoye ist zuletzt am 15. Februar 1303 in Hilwartshausen anwesend, als Graf Otto von Waldeck Herzog Albrecht von Braunschweig das Schloß Nienover verkaufte.14) Als Todesdatum kommt daher frühestens 1303 in Frage; 1307 ist er auf jeden Fall tot.15) Er könnte daher auch noch an der für 1303/04 anzunehmenden Erweiterung des Klostergeländes und seiner Bauten als Stifter beteiligt gewesen sein.16) In der folgenden Generation gab es zwar erneut mehrere Träger des Namens Lippold, die bis zum Anfang der 1360er Jahre zu verfolgen sind (dazu s. u.); keiner von diesen erscheint aber im Umkreis der Edelherren von Homburg, der Eversteiner Grafen oder des Klosters Amelungsborn.

Angehörige der Familie Hoye, bei der offenbar kein Herkunftsname vorliegt17) (es besteht auch keine Verbindung zu den Grafen von Hoya), erscheinen seit Mitte des 13. Jahrhunderts unter den Ministerialen des Hochstifts Hildesheim. Da die Familie bisher nicht untersucht ist, sei hier näher auf sie eingegangen. Die früheste Erwähnung scheint in einer Urkunde des Hildesheimer Bischofs Hartbert von 1213 vorzuliegen, in der als Zeugen u. a. Henricus Hoge, Hermannus de Clawenberch und Henricus de Sosa genannt werden.18) Diese drei Herkunftsnamen stehen in einer engen Verbindung. Heinricus de Clawuenberge (so!), der 1245 erstmals in einer Urkunde des Moritzstiftes in Hildesheim in der Zeugenliste erscheint, tritt 1252 in zwei Urkunden als Henricus de Clawenberch neben Hermannus Hoya auf.19) Um 1269 bezeugt schließlich Heynricus Hoye de Sosse den Verkauf eines Zehnten an das Kloster Reinhausen durch die Brüder von Rosdorf.20) Beide Ortsnamen verweisen auf dieselbe Gegend: Die vermutlich um 1365 zerstörte Clawenburg lag etwa 2 km nördlich von Berka; zusammen mit den ebenfalls urkundlich belegten Ortschaften Clawenhagen (nordwestlich von Dorste) und Clawenhusen (später Vorwerk Güntgenburg südöstlich von Northeim) gehörte sie den Herren von Clawenberg. Sose ist eine Wüstung, ebenfalls nördlich von Berka/Katlenburg. Casemir, Menzel und Ohainski erörtern die Möglichkeit, daß der auf die Bedeutung „Klaue“ zurückzuführende Stamm des Burgnamens auf einer Tierklaue im Wappen der Besitzer beruhe.21) Tatsächlich führten die Hoye um 1335 zwei Adlerklauen im Wappen.22)

Neben dem genannten Hermann Hoye, den 1253 der Bischof von Hildesheim unter die ministeriales nostri rechnet,23) erscheint Mitte des 13. Jahrhunderts bereits ein Luppoldus bzw. Lippoldus Hoye.24) Zur nächsten Generation gehören die Brüder Heinrich und Lippold, die seit 1271 im Umkreis des Bischofs auftreten und zusätzlich zu dem Besitzkomplex zwischen Northeim und dem Harz im Bereich des Stiftes Hildesheim (Machtsum, Dinklar, Helperde) Grund erwerben.25) Bis 1288 werden sie gemeinsam genannt, 1282 einmal zusammen mit ihrem Neffen Hermann (Heinricus, Luppoldus fratres et Hermannus nepos ipsorum dicti Hoyen);26) von 1284 bis 1292 erscheint Heinrich auch allein.27) Dessen Bruder Lippold dürfte der Verstorbene sein, der sich, wie gesehen, ab 1288 im Umkreis des Grafen Otto von Everstein bewegte.

Im Jahr 1286 werden Lippoldus miles et Henricus famulus fratres dicti Hoygen zusammen mit ihren Ehefrauen Richmod(is) und Gertrud(is) sowie ihren Söhnen Hermann einerseits und den Brüdern Ludolf, Lippold und Johannes andererseits genannt.28) 1307 sind die Brüder offenbar tot; aufgeführt werden jetzt die Kinder Heinrichs – Hermann und Lippold –, sowie die Kinder Lippolds, nämlich Johann, Heinrich, Lippold, Burchard und Hermann. 1309 werden, bis auf den letzteren, alle erneut erwähnt. Die beiden ersteren der fünf Söhne Lippolds werden nun aber Johann und Heinrich Clauenberg genannt;29) sie übernehmen also den bereits Mitte des 13. Jahrhunderts in der Familie gebräuchlichen Namen. 1322 verkaufen die Brüder und Knappen Henricus de Clawenbergh et Lippoldus de Hoyam mit Zustimmung der Brüder Johann Hoye, Kanonikus der „Neuen Kirche“ in Höxter, und Bernhard fünf Ackerstücke.30) Der Kanonikus Johannes Hoye ist 1319 Inhaber einer Maiorpräbende am Stift St. Petri in Höxter, die ihm noch der Einfluß des Verstorbenen, seines Vaters, verschafft haben könnte.31) Vermutlich ist er identisch mit dem Johannes Hoy(g)e, der von Ende 1326 bis Ende 1344 als Domherr in Halberstadt genannt wird;32) etwa gleichzeitig mit ihm taucht auch sein Bruder Lippold von 1326 bis 1329 in der Nähe des Halberstädter Bischofs auf.33) Vermutlich handelt es sich bei dem Hildesheimer Domherrn Johannes Hoye, der 1361 starb, ebenfalls um dieselbe Person.34) Auf der Grabplatte eines (dieses?) Johannes Hoye, der im Hildesheimer Dom begraben wurde, hat die Jahreszahl 1313 gestanden, die aber nicht das Sterbedatum sein muß.35)

Hermann Hoye, Sohn Heinrichs, der 1314 Jutta von Oldershausen heiratete, erscheint zuletzt 1330 in einer Urkunde.36) Sein Bruder Lippold wird mindestens bis 1341 als Ritter genannt, 1335 und 1337 zusammen mit den Knappen Lippold und Bernd.37) 1350 erkennt Lippolt Hoye knecht eine Schuld an, 1361 urkunden Lippold, Hans und Lippold Hoye gemeinsam.38) Danach tritt der Vorname Lippold in der Familie, die in dieser Zeit vornehmlich zwischen Northeim und dem Harzrand sowie im Hochstift Hildesheim aktiv ist, nicht mehr in Erscheinung.

Textkritischer Apparat

  1. M CCCI[..] · V] M CCCI · V Göhmann, S. 27 (Abb. 5), auch Kdm.; MCCCV Braunschweigische Anzeigen; MCCCLV Leuckfeld. Das V gehört sicher zu Nonas, da es sonst Nonis heißen müßte. L wäre nur dann die zutreffendere Lesart, wenn der Ritter tatsächlich mit dem Bau des Chores in der Mitte des 14. Jahrhunderts zu tun gehabt hätte. Nach I sind Verluste von weiteren Schäften anzunehmen, da den Quellen nach als Todesjahr frühestens 1303 in Frage kommt; vgl. den Kommentar.
  2. LIPPOLDUS] Vippo Vdus Göhmann; Vippo Udus Merian; Vippo Leuckfeld. Offenbar wurde in der Mitte des 17. Jh. ein Majuskel-L mit stark geschwungenem Balken oder Balkensporn verlesen zu V bzw. U.
  3. NOY] Vermutlich verlesen aus HOY oder HOYE. Rekonstruktion des Befundes: vermutlich unziales H mit sehr kurzem Schaft, das einem runden N ähnelt. Zur inhaltlichen Begründung siehe den Kommentar.
  4. NOY CUIUS ANIMA] nomine Merian; Göhmann; Leuckfeld.

Anmerkungen

  1. Vgl. Braunschweigische Anzeigen 1757, Sp. 1476.
  2. Vgl. Göhmann, Spurensuche, S. 27 u. 30.
  3. Laut dem Reisetagebuch Ferdinand Albrechts I. soll die Inschrift mit alten münchs buchstaben geschrieben gewesen sein; Göhmann, Spurensuche, S. 27 u. 30. Darunter ist im allgemeinen die gotische Minuskel zu verstehen. Wegen der nur durch Majuskelbuchstaben zu erklärenden Verlesung des Namens Lippoldus (vgl. Anm. b) kann tatsächlich aber nur eine gotische Majuskel vorgelegen haben.
  4. 3. Mai.
  5. Merian, Topographia, S. 43. Göhmann, Spurensuche, S. 29f. Leuckfeld, Antiquitates, S. 37.
  6. Vgl. Dürre, Anniversaria, S. 26.
  7. Vgl. Leuckfeld, Antiquitates, S. 37. Dürre, Beiträge, S. 195f. Kdm. Kr. Holzminden, S. 119. Mahrenholz, Abtsliste I, S. 30. Asch, Amelungsborn, S. 53. Maier, Klosterkirche Amelungsborn, S. 32. Heutger, Kloster Amelungsborn, S. 76f. u. 79.
  8. Hall/Sneddon/Sohr, Legislation, S. 408f. Vgl. Göhmann, 850 Jahre, S. 86. Parello, Bildprogrammatik, S. 167.
  9. Vgl. Westfälisches UB IV.3, Nr. 2052. Vgl. auch Bd. VII.b, Nr. 2141. Spilcker, Grafen von Everstein, Nr. 236.
  10. Zeuge ist 1288 außer dem Ritter Lup. Hoye auch Henr. Hoye: Kruppa, Grafen von Dassel, Regesten Nr. 534, S. 497f. Vgl. UB Hochstift Hildesheim 3, Nr. 944, S. 477 (1291). Spilcker, Grafen von Everstein, Nr. 257 (5 Jan. 1297: Dominus Lippoldus hoye).
  11. Westfälisches UB IX, Nr. 636. Vgl. bereits Spilcker, Grafen von Everstein, S. 23 u. Nr. 270. Schnath, Herrschaften, S. 15. Das Jahr 1302 nur bei Kretschmer, Holzminden, S. 68f. Als Zeuge 1297, 17. und 25. März: Lippische Regesten N.F., Nr. 1297.03.17 und 1297.03.25.
  12. Westfälisches UB IX, Nr. 77. Spilcker, Grafen von Everstein, Nr. 271.
  13. Vgl. UB Marienrode, Nr. 131, S. 144. UB Hochstift Hildesheim 3, Nr. 1382, S. 662.
  14. Vgl. Sudendorf 1, Nr. 173, S. 103. Westfälisches UB IX, Nr. 176.
  15. Dazu siehe unten Anm. 29.
  16. Vgl. Maier, Klosterkirche Amelungsborn, S. 32.
  17. Es besteht keine Verbindung zur Wüstung Hoye bei Dransfeld; vgl. Kühlhorn, Wüstungen, Bd. 2, S. 198f.
  18. UB Hochstift Hildesheim 1, Nr. 664, S. 634.
  19. Vgl. UB Walkenried 1, Nr. 259, S. 277. UB Hochstift Hildesheim 2, Nr. 909 u. 910, S. 457.
  20. Vgl. UB Reinhausen, Nr. 68, S. 73.
  21. Vgl. Kühlhorn, Wüstungen, Bd. 1, S. 332–339; Bd. 3, S. 280–285 (Sose). Casemir/Menzel/Ohainski, Ortsnamen Lkr. Northeim, S. 75–77 u. 351f. (Sose).
  22. Vgl. UB Hochstift Hildesheim 4, Nr. 1377, S. 747f. (26. März 1335): Lippolt Hoye riddere, Lippolt unde Berent knapen gheheten Hoye; die drei Siegel zeigen je zwei Adlerklauen. Ritter Lippold und Knappe Lippold, genannt Hoye; ein Siegel mit zwei Vogelklauen. UB Marienrode, Nr. 300, S. 321 (2. Juli 1337).
  23. Vgl. UB Hochstift Hildesheim 2, Nr. 914, S. 460 (10. Januar 1253).
  24. Vgl. UB Hochstift Hildesheim 2, Nr. 752, S. 381 (1246) u. Nr. 959, S. 480 (um 1254). HStAH Cal. Or. 100 Osterode St. Jakobi, Nr. 20 (1255); zit. nach Findbuch.
  25. Vgl. UB Hochstift Hildesheim 3, Nr. 282, S. 136 (1. Juni 1271); ebd., Nr. 422, S. 202 (26. Nov. 1275); Nr. 448, S. 211 (11. Okt. 1276); Nr. 605, S. 314 (29. Juni 1282); Nr. 715, S. 371 (7. Mai 1285).
  26. Vgl. UB Plesse, Nr. 184, S. 287f. UB Stift Weende, Nr. 39, S. 62.
  27. Vgl. UB Plesse, Nr. 297, S. 297 (23. Aug. 1284); ebd., Nr. 303, S. 300 (23. Feb. 1285). UB Hochstift Hildesheim 3, Nr. 960, S. 482 (24. Sept. 1292).
  28. Vgl. UB Hochstift Hildesheim 3, Nr. 772, S. 399.
  29. Hermann und Lippold, Söhne des Heinrich Hoyen, und Johann, Heinrich, Lippold, Burchard und Hermann, Söhne des Lippold Hoyen, verkaufen am 19. Feb 1307 für 14 Mark dem Stift St. Blasii zu Northeim die Vogtei der Mühle zu Holthusen (Langenholtensen); HStAH Cal. Br. 8, Nr. 1512 (Abschrift des 16. Jh.s); Hann. 81, Nr. 2839 (Abschrift des 17. Jh.s), beide zit. nach Findbuch. Die Knappen Johann und Heinrich Clawenberg, Lippold und Bernhard Hoye, Brüder, sowie die Brüder Hermann und Lippold Hoye (Nos Iohannes et Henricus Clawenberg, Lyppoldus et Bernhardus fratres nec non Hermannus et Lippoldus fratres dicti Hoye famuli) verzichten nach einem Rechtsstreit mit dem Kloster Hilwartshausen auf alle Rechte an Gütern in Unterrieden (bei Witzenhausen). Daß die vier zuerst Genannten tatsächlich Brüder sind, wird dadurch bestätigt, daß nur Heinrich (Clawenberg) und Hermann Hoye ein Siegel führen; die übrigen lassen wegen ihrer Jugend ihre Brüder für sich siegeln: UB Hilwartshausen, Nr. 132, S. 115 (17. März 1309). Vgl. ebd., Nr. 133, S. 116 (8. April 1309): Graf Otto von Everstein überträgt dem Stift Hilwartshausen Güter in Unterrieden, auf die die Genannten zu seinen Gunsten verzichtet haben.
  30. Vgl. Westfälisches UB IX, Nr. 2189 (17. Sept. 1322).
  31. Vgl. Westfälisches UB IX, Nr. 1766: 1319, 21. März. Zum Petersstift vgl. Niemeyer, St.-Petri-Kirche zu Höxter, S. 14–18.
  32. Auch als Archidiakon des Banns Atzum; vgl. UB Hochstift Halberstadt 3, Nr. 2165, 2167, 2180, 2216, 2222, 2227, 2229, 2286, 2287, 2333, 2343, 2372. Meier, Domkapitel, S. 217 u. 283; vgl. auch ebd., S. 71, 122f., 148, 151f. UB Stadt Braunschweig 3, Nr. 530, S. 398 (1337).
  33. Vgl. UB Hochstift Halberstadt 3, Nr. 2162 S. 290 (11. Juli 1326); Nr. 2166, S. 293 (31.121326); Nr. 2180, S. 305 (9. Nov. 1327: Iohannes dictus Hoye, canonicus und Lippoldus dictus Clawenberch); Nr. 2210, S. 322 (31. Okt. 1329); Nr. 2216, S. 326 (1329: ebenfalls zusammen mit dem Domherrn Johann Hoyge).
  34. Am 22. Dez. 1361 legen der Hildesheimer Dompropst und das Kapitel die Feier des Jahrgedächtnisses des quondam domini Johannis Hoyghen canonici nostre ecclesie auf den 29. Oktober fest; seine Kurie „bei dem Peterstore“ hat jetzt u. a. der Domherr Borchardus Hoyghe inne; UB Stadt Hildesheim 2, Nr. 189, S. 113. Vgl. UB Hochstift Hildesheim 5, Nr. 960, S. 601. Keinesfalls kann es sich bei dem 1361 Verstorbenen um den Grafen Johann von Hoya handeln, der seit 1329/30 Domherrenpfründen in Hildesheim, Osnabrück, Münster und Bremen innehatte; vgl. UB Hochstift Hildesheim 4, Nr. 1088, S. 592 u. Nr. 1308, S. 711 (1333). Dieser war seit spätestens 1338 verheiratet, regierte seit 1345/49 die Obergrafschaft und starb 1377; vgl. Hucker, Grafen von Hoya, S. 54.
  35. Vgl. DI 58 (Stadt Hildesheim), Nr. 81; Christine Wulf nimmt 1313 als wahrscheinliches Sterbedatum an.
  36. Anlagen zu von Oldershausen, Nr. 10, S. 18f. (2. Jan. 1314); ein Zeuge ist Henricus Clawenburch ... famulus. Hermann und Lippold Hoye überlassen Ludolf von Oldershausen und seinem Bruder Detmar eine halbe Hufe zu Hollenstedt für eine halbe Hufe zu Hahausen (bei Seesen); Anlagen zu von Oldershausen, Nr. 16, S. 27 (23. Feb. 1330).
  37. Vgl. HStAH Cal. Or. 100 Osterode, Nr. 106 (14. Mai 1330; betr. Zehnten in Hattorf), zit. nach Findbuch. UB Hochstift Hildesheim 4, Nr. 1377, S. 747f. (26. März 1335). UB Marienrode, Nr. 300, S. 321 (2. Juli 1337). HStAH Celle Or. 9, X, 39, Nr. 11a (26. April 1338), zit. nach Findbuch. Anlagen zu von Oldershausen, Nr. 20, S. 31f. (29. Sept. 1338). Sudendorf 1, Nr. 702, S. 354 (3. Juni 1341).
  38. Vgl. UB Hochstift Hildesheim 5, Nr. 363, S. 202 (12. Feb. 1350). Sudendorf 3, Nr. 129, S. 82f. (22. Jan. 1361). UB Hochstift Hildesheim 5, Nr. 1004, S. 635 (1362).

Nachweise

  1. Braunschweigische Anzeigen 1757, Sp. 1476.
  2. Göhmann, Spurensuche, S. 27 (Abb. 5) u. 30 (Reisetagebuch Ferdinand Albrechts I. von 1655).
  3. Kdm. Kr. Holzminden, S. 141 (nach Braunschweigische Anzeigen).
  4. Merian, Topographia (1654), S. 43.
  5. Leuckfeld, Antiquitates (1710), S. 37.

Zitierhinweis:
DI 83, Landkreis Holzminden, Nr. 4† (Jörg H. Lampe und Meike Willing), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di083g015k0000402.