Inschriftenkatalog: Landkreis Holzminden

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 83: Landkreis Holzminden (2012)

Nr. 220† Heinade, Heilig Kreuz 1624

Beschreibung

Über der Tür der 1823 durch einen Neubau ersetzten älteren Kirche waren die Inschrift und das Wappen des Conrad Schoppe in Stein gehauen.

Inschrift nach Kdm.

  1. Anno 1624 me in honorem Dei Conrad Scoppius Praefectus in Salinis Heroum et Margaretha ab Ascha fieri curaveruntO adoranda Trinitas1)

Übersetzung:

Im Jahr 1624 ließen mich zur Ehre Gottes erbauen Conrad Schoppe, Amtmann in Salzderhelden, und Margaretha von Asche. Oh anbetungswürdige Dreifaltigkeit!

Kommentar

Der Amtmann von Salzderhelden Conrad Schoppe ließ 1623/24 nicht nur die Kirche für die 1607 von Herzog Heinrich Julius begründete und ausgestattete Pfarrei seines Heimatortes Heinade erbauen. Bereits 1623 hatte er eine Glocke in Auftrag gegeben, auf der gleichfalls sein Wappen und das seiner Frau Margaretha von Asche zu sehen waren; vgl. Nr. 219, mit weiteren biographischen Angaben. Außerdem stiftete er einen offenbar inschriftenlosen spätgotischen Altaraufsatz, den er ebenfalls mit seinem Wappen versehen ließ. Dieser Aufsatz wurde 1886 in den Kunsthandel verkauft; sein Verbleib ist unbekannt.2)

Anmerkungen

  1. O adoranda Trinitas (laudanda); Anfang des Hymnus De sanctissima Trinitate; vgl. Analecta Hymnica, Bd. 52, S. 34, Nr. 31. Nachmittelalterlich auch auf einem Epitaph von 1597 in Braunschweig; vgl. DI 56 (Stadt Braunschweig II), Nr. 664.
  2. Vgl. Kdm. Kr. Holzminden, S. 175f.; dort auch eine Beschreibung des Altaraufsatzes nach dem Inventar von „Voges“ aus dem Jahr 1883.

Nachweise

  1. Kdm. Kr. Holzminden, S. 176.

Zitierhinweis:
DI 83, Landkreis Holzminden, Nr. 220† (Jörg H. Lampe und Meike Willing), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di083g015k0022006.