Inschriftenkatalog: Landkreis Göttingen

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 66: Lkr. Göttingen (2006)

A4, Nr. 8 Göttingen-Grone, ev.-luth. Kirche St. Petri 1650

Beschreibung

Abendmahlskanne. Silber. Die Kanne steht auf drei Kugelfüßen, die gerade Wandung verjüngt sich nach oben. Die Wandung ist mit gravierten Fruchtgehängen verziert, unten läuft ein Blattornamentfries um, auf dem abgeflachten Deckel eingraviertes Blattornament. Unter dem Ausguß ist die Figur eines Bischofs eingraviert, links und rechts davon in zwei Zeilen die Inschrift A, darunter die Initialen B. Unter dem Fuß die Gewichtsangabe C, das Göttinger Beschauzeichen und die Marke des Goldschmieds.1)

Maße: H.: 21 cm; Dm.: 12,8 (unten), 9,5 cm (oben); Bu.: 0,2 cm (A, C), 0,5 cm (B).

Schriftart(en): Kapitalis (A, B), Minuskeln (C).

Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (Sabine Wehking) [1/3]

  1. A

    HANS // HESSEN / 16 // 50

  2. B

    S // N

  3. C

    43 lott 2 ½ (quentchen)

Kommentar

Bei dem in der Inschrift A genannten Hans Hessen dürfte es sich um den Stifter der Kanne handeln. Die Initialen der Inschrift B lassen sich möglicherweise als S(ANCTUS) N(ICOLAUS) auflösen. Da die Bischofsfigur kein eindeutiges Attribut trägt, läßt sich dies jedoch nicht entscheiden.

Anmerkungen

  1. Als Göttinger Beschaumarke das bekrönte G der Stadtmarke (S4a). Die Marke zeigt die Initialen W · S des Goldschmieds Wilhelm Spielhoff. Vgl. Thomas Appel, Göttinger Goldschmiede 1600–1900. Göttingen 2000, Nr. 9, S. 42f. u. S. 97f.

Zitierhinweis:
DI 66, Lkr. Göttingen, A4, Nr. 8 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di066g012a4000808.