Inschriftenkatalog: Landkreis Göttingen

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 66: Lkr. Göttingen (2006)

A4, Nr. 2 Göttingen, Jüdenstr. 21 1547

Beschreibung

Türsturz mit Bauinschrift. Sandstein. Der Türsturz befindet sich über einem Durchgang im Gewölbekeller des Hauses. Die Inschrift verläuft in eingehauenen und schwarz eingefärbten Buchstaben zeilenweise über den Stein.

Maße: H.: 36 cm; B.: 134 cm; Bu.: 5–6 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versalien.

  1. An(n)o Chr(ist)i r(edemptori)sa) · 1547 · 5 f(eria) p(ost) reminiscere1) / ex iussu Joan haken ciuitatis scribe et / poss(ess)oris dom(us) hoc cellarium factum / a fundo deo soli la[u]s in euum amen b)

Übersetzung:

Im Jahr Christi, des Erlösers, 1547 am Donnerstag nach Reminiscere ist auf Befehl des Johann Haken, des Stadtschreibers und Hausbesitzers, dieser Keller von Grund auf erbaut worden. Allein Gott Lob in Ewigkeit. Amen.

Kommentar

Johann Haken ist seit dem Jahr 1530 in der Funktion des Göttinger Stadtschreibers nachweisbar.2)

Textkritischer Apparat

  1. Unsichere Auflösung der Kürzung. Der Befund zeigt ein Bogen-r mit gebrochenem Bogen und ein Schaft-s oder c.
  2. Am Ende der ersten Zeile ein Schlängel, am Ende der vierten Zeile ein Haken als Schlußzeichen.

Anmerkungen

  1. 10. März.
  2. Peter Hoheisel, Die Göttinger Stadtschreiber bis zur Reformation. Göttingen 1998, S. 216.

Zitierhinweis:
DI 66, Lkr. Göttingen, A4, Nr. 2 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di066g012a4000206.