Inschriftenkatalog: Landkreis Göttingen

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 66: Lkr. Göttingen (2006)

Nr. 389† Hann. Münden, Rathaus 1646

Beschreibung

Silberbecher. Der im Corpus Bonorum von 1710 unter dem Inventar des Rathauses verzeichnete Becher, den der Rat 1747 zusammen mit anderem Silbergerät veräußerte,1) trug eine Inschrift.

Inschrift nach Corpus Bonorum 1710.

  1. Barwardi(us) Geseni(us) Pastor in Munden 1646

Kommentar

Barward Gesenius war der Sohn des Mündener Bürgers Joachim Gesenius.2) Er immatrikulierte sich am 6. Juli 1629 an der Universität Helmstedt.3) 1644 wurde Gesenius als Vertreter des erkrankten Pastors Martin Uden (vgl. Nr. 332) an St. Blasius angestellt. Aus diesem Anlaß stiftete er den Silberbecher (vgl. Nr. 284). In der Zeit von 1646 bis zu seinem Tod im Jahr 1673 amtierte Barward Gesenius als Pastor und als Superintendent. Er war der Bruder des Hannoverschen Generalsuperintendenten Justus Gesenius. Verheiratet war er seit 1646 in erster Ehe mit Anna Katharina Schlüter, der Tochter des Hamelner Ratsherrn Johann Schlüter4), und in zweiter Ehe seit 1670 mit Anna Margaretha Römer, der Witwe des Salzhemmendorfer Bürgermeisters Balthasar Berken.

Anmerkungen

  1. Quentin, Kirchen-Reformation, S. 26.
  2. Biographische Angaben zu Gesenius bei Quentin, Kirchen-Reformation, S. 31f., u. Meyer, Pastoren, Bd. 2, S. 156.
  3. Matrikel Helmstedt, Bd. 1, S. 319, Nr. 39.
  4. Vgl. DI 28 (Stadt Hameln), Nr. 162.

Nachweise

  1. StA Hann. Münden, A2/2001 Nr. 231, Corpus Bonorum 1710, p. 107.

Zitierhinweis:
DI 66, Lkr. Göttingen, Nr. 389† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di066g012k0038904.