Inschriftenkatalog: Landkreis Göttingen
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 66: Lkr. Göttingen (2006)
Nr. 325† Jühnde, Schloßgelände 1620
Beschreibung
Wappentafel an einer Scheune. Sandstein, farbig gefaßt. Die von Voluten eingefaßte Tafel auf der Nordwestseite der Scheune trägt ein Vollwappen, oben links und rechts davon die gemalte Jahreszahl A, unten auf einer Kartusche die Inschrift B. Die Inschriften sind vollständig erneuert und können daher nur als kopiale Überlieferung der dort 1620 angebrachten Inschriften gelten.
Maße: Bu.: 7 cm (A), 5 cm (1. Zeile B) u. 3 cm (2. Zeile B).
Schriftart(en): Kapitalis.
- A
16//20
- B
BODO VON ADELEBSEN / ERBAUTE DIESE SCHEUNE
Adelebsen1) |
Anmerkungen
- Wappen Adelebsen (gespalten und zweimal geteilt). Vgl. Siebmacher/Hefner, Wappenbuch, Bd. 2, Abt. 9, S. 2 u. Tafel 2.
- Matrikel Helmstedt, Bd. 1, S. 8, Nr. 4–6.
- Angaben nach Eckart, Adelebsen, S. 44f.
Zitierhinweis:
DI 66, Lkr. Göttingen, Nr. 325† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di066g012k0032503.
Kommentar
Bei dem Erbauer der Scheune handelt es sich um Bodo VII. von Adelebsen, der 1556 als Sohn Bodos VI. und der Katharina von Hoerde geboren wurde (vgl. Nr. 196). Nach einer Studienzeit in Helmstedt, wo er sich 1576 zusammen mit seinen Brüdern Hermann und Burchardt immatrikulierte,2) trat er in die Dienste der Braunschweiger Herzöge und fungierte schließlich als Hofgerichtsassessor und Landrat. Im Jahr 1593 heiratete er Ilse von Melsing, die Witwe des Adrian von Steinberg. Bodo VII. von Adelebsen, in dessen Besitz sich die Jühnder Güter der Familie befanden, starb kurz nach der Errichtung der Scheune im Jahr 1621.3)