Inschriftenkatalog: Landkreis Göttingen

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 66: Lkr. Göttingen (2006)

Nr. 272† Kerstlingerode, ev.-luth. Kirche St. Johannes d. T. 1585–1603

Beschreibung

Drei Tafelgemälde am Kirchenstuhl der Familie von Kerstlingerode. Der Kirchenstuhl wurde vermutlich beim Neubau der Kirche 1857/8 beseitigt. Dargestellt waren Jakob mit der Himmelsleiter, Christus und die Samariterin am Brunnen sowie Jakobs Kampf mit dem Engel. Die Gemälde waren mit Inschriften versehen (A–C). Im ersten Bild zwei Wappen mit Beischriften (D, E).1)

Inschriften nach Heise.

  1. A

    Gen . XXVIII . 13 . / Jch bin der HERR / Abrahams deines Vatters GOTT / das Land / da du auff liegest / wil ich dir / und deinem Saamen geben 2)

  2. B

    Joh . IV . 13 . 14 . / Wer diß Wasser trincket / dem wird wieder dürsten / wer aber des Wassers trincken wird / das ich ihm gebe / dem wird ewiglich nicht dürsten 3)

  3. C

    Gen . XXXII . 26 . / Ich lasse dich nicht / du segnest mich denn 4)

  4. D

    H(ans) W(ilhelm) v(on) K(erstlingerode)

  5. E

    M(aria) v(on) K(erstlingerode G(eborne) v(on) M(innigerode)

Wappen5)
KerstlingerodeMinnigerode

Kommentar

Johann Wilhelm von Kerstlingerode war seit 1585 mit Maria von Minnigerode verheiratet und starb im Jahr 1603 (zu den Lebensdaten vgl. sein Epitaph Nr. 321). Damit ist die Entstehung der Gemälde an dem Kirchenstuhl auf diese Zeit einzugrenzen.

Anmerkungen

  1. Beschreibung nach Heise, Antiquitates, S. 2.
  2. 1. Mo. 28,13.
  3. Jh. 4,13f.
  4. 1. Mo. 32,26.
  5. Die Wappen bei Heise, Antiquitates, S. 2, nicht blasoniert.

Nachweise

  1. Heise, Antiquitates, S. 2.

Zitierhinweis:
DI 66, Lkr. Göttingen, Nr. 272† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di066g012k0027207.