Inschriftenkatalog: Landkreis Göttingen

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 66: Lkr. Göttingen (2006)

Nr. 267 Adelebsen, ev.-luth. Kirche St. Martini 1603

Beschreibung

Grabplatte des Curdt von Adelebsen. Sandstein, grau übertüncht. Die Platte, die an der Nordwand aufgestellt ist, weist teilweise starke Beschädigungen auf, so ist die untere linke Ecke ebenso zerstört wie etliche Wappenschilde und Teile der Rahmenleiste. Um die Platte verläuft in einer vertieften Zeile die in erhabenen Buchstaben gehauene Inschrift, in den Ecken Rosetten. Im Innenfeld eine Reliefdarstellung des Verstorbenen in Rüstung, links und rechts ursprünglich je acht Vollwappen.

Maße: H.: 204 cm; B.: 107 cm; Bu.: 5–6 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

Sabine Wehking [1/1]

  1. ANNO D(OMI)NI 1·603 DEN [......] NAC[H]/MITTAGE · ZWISCHEN · 2 VND [3] VHREN · IST · DER · EDLER [....]RNVES/TE [....]T · VON ADELEVE[.... / – – – ]TT · ENT[......]Na) · SEIN · ALTERS · 29 IAER

Wappen:
Adelebsen1)Calenberg1)
?1)Boyneburg2)
?1)Papenheim3)
Steinberg4)Goldacker5)
Elwin6)Windel7)
Hauß8)Schlotheim9)
?1)Malsburg10)
?1)?1)

Kommentar

Curdt von Adelebsen war der Sohn des Bodo von Adelebsen aus dessen zweiter Ehe mit Christine von Calenberg (vgl. Nr. 196). Er starb am 16. März 1603, ohne einen Erben zu hinterlassen.11)

Textkritischer Apparat

  1. Sinngemäß zu ergänzen zu in Gott entschlafen.

Anmerkungen

  1. Wappen zerstört.
  2. Wappen Boyneburg (quadriert). Vgl. Siebmacher/Hefner, Wappenbuch, Bd. 2, Abt. 1, S. 28 u. Tafel 24.
  3. Wappen Papenheim (bekrönter schreitender Rabe). Vgl. Spießen, Wappenbuch, Bd. 1, S. 98; Bd. 2, Tafel 240.
  4. Wappen Steinberg (springender Steinbock). Vgl. Spießen, Wappenbuch, Bd. 1, S. 121; Bd. 2, Tafel 305.
  5. Wappen Goldacker (geteilt, oben oberhalber aus der Teilungslinie wachsender Bock, unten gespalten). Vgl. Siebmacher/Hefner, Wappenbuch, Bd. 2, Abt. 3, S. 29 u. Tafel 31.
  6. Wappen Elwin: der Wappeninhalt ist weitgehend zerstört, sicher erkennbar ist nur der gebogene Zweig mit vier Lilien besetzt als Bestandteil der Helmzier. Vgl. Spießen, Wappenbuch, Bd. 1, S. 47; Bd. 2, Tafel 113.
  7. Wappen Windel (Haken in Form eines S). Auf dem Epitaph des Bodo von Adelebsen (Nr. 196) in Form eines spiegelverkehrten S.
  8. Wappen Hauß (ausgerissener gestümmelter Baumstamm). Vgl. Spießen, Wappenbuch, Bd. 1, S. 66; Bd. 2, Tafel 160.
  9. Wappen Schlotheim (Schild). Vgl. Spießen, Wappenbuch, Bd. 1, S. 113 (diese Variante des Wappens nur im Textteil).
  10. Wappen Malsburg (geteilt, oben schreitender bekrönter Löwe, unten drei Rosen, 2:1). Vgl. Spießen, Wappenbuch, Bd. 1, S. 85; Bd. 2, Tafel 206.
  11. Eckart, Adelebsen, S. 46.

Zitierhinweis:
DI 66, Lkr. Göttingen, Nr. 267 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di066g012k0026706.