Inschriftenkatalog: Landkreis Göttingen

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 66: Lkr. Göttingen (2006)

Nr. 249 Ellershausen, ev.-luth. Kirche 4. V. 16. Jh.

Beschreibung

Taufstein. Sandstein. Das runde Becken steht auf einem neuen Fuß. Die Beckenwandung ist durch breitere und schmalere sich nach unten verjüngende Rippen gegliedert, die breiteren Rippen oben mit einem Bogen abgeschlossen, wodurch sich der Gesamteindruck einer halbgeöffneten Blüte ergibt. Oben vier plastische Engelsköpfe, die eine Leiste mit der umlaufenden eingehauenen Inschrift unterbrechen.

Maße: H.: 52 cm (Becken); Dm.: 74,5 cm (oben); Bu.: 4–4,7 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

Sabine Wehking [1/2]

  1. [....] : IHERVS // RVNNE · TEVES // DE · HABEN · DE : // DOPE GEGEVEN

Kommentar

Die niederdeutsche Sprachform der Inschrift deutet auf eine Entstehung der Taufe in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, die Ähnlichkeit in der Gestaltung mit der inschriftlich auf 1594 datierten Taufe von Eberhausen (Nr. 225) spricht für eine Datierung auf das letzte Viertel des 16. Jahrhunderts. In der Musterungsrolle von 1585 sind für Ellershausen zwar verschiedene Mitglieder der Familie Tewes verzeichnet, jedoch niemand mit dem Vornamen Runne.1)

Anmerkungen

  1. Bevölkerung Calenberg-Göttingen, S. 63.

Zitierhinweis:
DI 66, Lkr. Göttingen, Nr. 249 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di066g012k0024905.