Inschriftenkatalog: Landkreis Göttingen

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 66: Lkr. Göttingen (2006)

Nr. 242 Hann. Münden, Archäologisches Magazin 1600

Beschreibung

Humpen. Glas, bemalt. Die heute wieder zusammengesetzten Teile des Humpens wurden 1999 bei Grabungen auf dem Gelände des ehemaligen Kirchhofs von St. Blasius gefunden, wo sie im 18. Jahrhundert zusammen mit anderen Gläser- und Keramikresten zur Verfüllung einer Grube verwendet worden waren.1) Der Humpen zeigt einen Mann mit großem Hut und Schürze, der einen Löffel hält, links oben daneben die Inschrift A, rechts die Inschrift B, deren Anfang zerstört ist, da hier ein Glasstück fehlt, auf der anderen Seite zwischen den beiden Inschriften ein großes Maiglöckchen. Beide Inschriften sind in Gelb ausgeführt.

Maße: H.: 18 cm; Bu.: 0,5 cm.

Schriftart(en): Fraktur.

Andrea Bulla [1/2]

  1. A

    Curtt hutt

  2. B

    [..]e[..]a) worb) zersttc) vor / meinem end · machtt ein richtigd) Testta=/mentt / 1600e)

Textkritischer Apparat

  1. Der Beginn der Inschrift ist nicht sicher zu lesen, da nur die unteren Buchstabenteile erhalten sind. Die Zeichnung bei Bulla ist insofern irreführend, als am Beginn das hier durchscheinende spiegelverkehrte Ende der Inschrift A mit wiedergegeben ist. Erhalten sind zunächst nur drei nach rechts umgeknickte untere Hastenenden, es folgt das e sowie die unteren Teile weiterer nicht sicher zu identifizierender Buchstaben. Der letzte Buchstabenteil, ein nach links durchgebogener Bogen, könnte aber auch zu einem folgenden Versal gehören.
  2. Lesung des w nicht sicher, es könnte sich auch um einen großen Versal handeln, dessen oberer Teil fehlt.
  3. Lesung des z nicht sicher, eine Lesung als d kommt aber wohl im Vergleich zu dem d in end nicht in Betracht.
  4. Das h nur noch schemenhaft zu erkennen.
  5. Die beiden ersten Ziffern nur teilweise erhalten, aber eindeutig zu identifizieren.

Anmerkungen

  1. Fundstelle Nr. 129, Fundnr. 129. Vgl. a. Bulla, Kirche und Rathaus, S. 25.

Nachweise

  1. Bulla, Kirche und Rathaus, S. 26 mit Zeichnung.
  2. Andrea Bulla, Am Anfang war die Stadt – Archäologische Spurensuche im mittelalterlichen Hannoversch Münden. Rahden 2004 (Beiträge zur Archäologie in Niedersachsen 7), S. 33, Abb. 14 (Zeichnung).

Zitierhinweis:
DI 66, Lkr. Göttingen, Nr. 242 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di066g012k0024209.