Inschriftenkatalog: Landkreis Göttingen

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 66: Lkr. Göttingen (2006)

Nr. 77† Rhumspringe, kath. Kirche St. Sebastian 1494

Beschreibung

Glocke. Über den Verbleib der Glocke ist nichts bekannt.1)

Inschrift nach Otto.

  1. O sanctu(s) · bastianos · to · romeecpringe hilf · got s maria w berat · an(n)o [ – – – ]a)

Kommentar

Vermutlich handelte es sich bei den Buchstaben s und w lediglich um von Otto falsch interpretierte Worttrenner, auch wenn sich s als sancta auflösen ließe. Auf den Glocken Nr. 81, 117 und 122 steht im selben Zusammenhang lediglich maria. Möglicherweise stammen alle Glocken, die diesen Spruch tragen und in der Zeit von 1494 bis 1517 entstanden sind, von dem Glockengießer Andreas Botger, der die 1517 gegossene Glocke für Hilkerode mit seinem Namen versah (Nr. 122).

Textkritischer Apparat

  1. Das Ende der Inschrift ist bei Otto und Engelhardt mit usw. anstelle der zuvor erwähnten, vermutlich in Zahlwörtern ausgeschriebenen Jahreszahl wiedergegeben.

Anmerkungen

  1. In den Ortsakten von Rhumspringe, BA Hildesheim, Nr. 5, findet sich zum einen ein Schreiben aus dem Jahr 1904, wonach damals eine gesprungene Glocke umgegossen wurde, zum anderen wurde 1942 vermeldet, daß drei Glocken zu Kriegszwecken abgeliefert wurden und nur eine kleine Läuteglocke mit dem Namen St. Sebastianus zurückblieb. Ob es sich hierbei um die Glocke von 1494 handelte, ist nicht bekannt.

Nachweise

  1. Otto, Notizen, S. 137.
  2. Engelhardt, Cyriacuskirche, S. 35 (nach Otto).

Zitierhinweis:
DI 66, Lkr. Göttingen, Nr. 77† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di066g012k0007702.