Inschriftenkatalog: Landkreis Göttingen
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 66: Lkr. Göttingen (2006)
Nr. 55 Rollshausen, kath. Kirche St. Margaretha 1471
Beschreibung
Steinquader. Der Quader mit der Bauinschrift, der vor der Errichtung der heutigen Kirche in den Jahren 1901–3 außen links vom Eingang angebracht war,1) ist heute in der Sakristei unten unter dem Fenster in die Mauer eingelassen. Die eingehauene Inschrift verläuft vierzeilig über den Stein, die Zeilen sind durch eingehauene Linien voneinander getrennt. Am Ende der Inschrift ein Steinmetzzeichen (M5).
Maße: H.: 43 cm; B.: 71 cm; Bu.: 6,5 cm.
Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versalien.
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Anno · domini · / M · cccc · lxxia) · per / meigistrvmb) · tile / nortteman ·
Übersetzung:
Im Jahr 1471 durch den Meister Tile Nortemann (erbaut).
Textkritischer Apparat
- lxxi] XXI Theele.
- Steinmetzfehler, gemeint ist magistrvm.
Anmerkungen
- Mithoff, Kunstdenkmale, S. 183.
Nachweise
- Mithoff, Kunstdenkmale, S. 183.
- Wilhelm Bernhard Theele, Chronik zur Kirche und Pfarrei Rollshausen. Hildesheim 1904, S. 1.
Zitierhinweis:
DI 66, Lkr. Göttingen, Nr. 55 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di066g012k0005506.
Kommentar
Die Worttrenner als Quadrangeln mit Zierhäkchen nach oben und unten.
Die Inschrift bezieht sich auf die Errichtung der spätgotischen Kirche in Rollshausen. Teile davon waren vermutlich noch in der 1901 abgerissenen, im 17. Jahrhundert errichteten Barockkirche enthalten. Der Baumeister Tile Nortemann war kurze Zeit später auch an der Kirche in Obernfeld tätig (vgl. Nr. 58).