Die Inschriften des Landkreises Göppingen

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 41: Göppingen (1996)

Nr. 127 Heiningen, ev. Pfarrkirche (St. Michael) 1493

Beschreibung

Glocke des Esslinger Gießers Pantlion Sidler. Zweitgrößte Glocke eines jetzt vierteiligen Geläuts, in der unteren Glockenstube des Kirchturms. Schulterinschrift zwischen Kordelstegen; kleines Relief einer Kreuzigungsgruppe zweimal auf der Flanke angebracht. Als Worttrenner dienen oben und unten fadenförmig ausgezogene Quadrangeln.

Maße: H. (o. Krone) 75, Dm. 91, Bu. 2,7 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

  1. + · in · der · er · sant · lvx · marx · iohan(n)es · vnd · sant · mathevs · gos · mich · pantlion · sidler · von esslingen · anno · m · cccc · lxxxxiii · iar ·

Kommentar

Die Buchstaben zeichnen sich durch hohe Regelmäßigkeit und durch sorgfältige Platzaufteilung aus; i hat stets den Punkt. Der Guß der Glocke könnte im Zusammenhang mit Baumaßnahmen an der Kirche stehen. Der untere Teil des Turms stammt jedenfalls – wie auch die Sakristei – aus der Zeit um 15001. Im selben Jahr, in dem die Glocke gefertigt wurde, ist auch nach Ausweis der Bauzahl über dem Eingang das Heininger Pfarrhaus (Kirchstr. 29) errichtet worden.

Anmerkungen

  1. Vgl. Kdm Göppingen 99.

Nachweise

  1. Kdm Göppingen 101.
  2. Glockenbeschlagnahme 1917 OA. Göppingen (LKA, A 26, 1484,5).
  3. Dt. Glockenatlas Württ.Hohenzollern nr. 674; 142 Abb. 175.
  4. Hummel, Michaelskirche 216.

Zitierhinweis:
DI 41, Göppingen, Nr. 127 (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di041h012k0012701.