Die Inschriften des Landkreises Göppingen
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 41: Göppingen (1996)
Nr. 116† Weißenstein (Stadt Lauterstein), kath. Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt 1489
Beschreibung
Totenschild Heinrichs III. von Rechberg zu Bargau und Weißenstein1. Im Chor. Umschrift; im Feld ein Vollwappen, umgeben von vier Ahnenwappen.
Wortlaut nach Gabelkover.
Anno 1489 uff S. Mariae Magdalenae tag starb der edel Hainrich von Rechberg von Hohen Rechberg zu Weißensteina)
Datum: 22. Juli.
Rechberg; | |
Rechberg | Hirschhorn |
Helfenstein | Wild- und Rheingrafen. |
Textkritischer Apparat
- Folgt in der Handschrift ein (etc.)-Kürzel.
Anmerkungen
- Zählung nach Stammtafeln d. mediatisierten Häuser 17 Taf. 3.
- Pfeilsticker § 2386.
- Stammtafeln d. mediatisierten Häuser 17 Taf. 3. Gabelkovers Angaben (wie unten) fol. 1656r/v ist zu entnehmen, daß am Sakramentshäuschen oder in dessen unmittelbarer Nähe offenbar Heinrich von Rechberg mit zwei Söhnen und Agnes von Lentersheim mit zwei Töchtern dargestellt waren. Über die Ausführung (Wandmalerei oder Skulptur) wird nichts berichtet. Dabei befand sich eine Ahnenprobe Heinrichs zu acht Wappen: heraldisch rechts Rechberg, Veringen, Hirschhorn, Leiningen, links Helfenstein, Oettingen, Rheingrafen und Stöffeln. Inschriften waren wohl nicht beigegeben. Auch der Ölberg an der Kirche wurde von dem Ehepaar gestiftet, es war mit den beiden Wappen Rechberg und Lentersheim zu Häupten als Stifterfiguren dargestellt, vgl. Waltz, Rechb. Stammbuch (wie unten) fol. 52v.
- Ebd. fol. 52r.
Nachweise
- Gabelkover (HStAS, J1 Nr. 48 g IV) fol. 1656r.
- Waltz, Miscellanea Historica (HStAS, J1 Nr. 44) fol. 314r (verkürzter Wortlaut).
- Ders., Rechb. Stammbuch (WLB, Cod. hist. F 30.2) fol. 41r.
Zitierhinweis:
DI 41, Göppingen, Nr. 116† (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di041h012k0011608.
Kommentar
Heinrich von Rechberg erscheint 1475/80 als württembergischer Pfleger auf Schloß Hellenstein (Heidenheim)2. Seine Eltern waren Wilhelm III. von Rechberg zu Weißenstein und Jolande von Hirschhorn. Heinrichs Frau Agnes von Lentersheim starb 14933. Ihre inschriftlose Grabplatte „mit einem Frawen bild eingehawen“ und mit den Wappen Rechberg und Lentersheim lag ebenfalls im Chor der Weißensteiner Kirche4.