Die Inschriften des Landkreises Göppingen

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 41: Göppingen (1996)

Nr. 74 Deggingen, kath. Pfarrkirche Hl. Kreuz 1459

Beschreibung

Evangelistenglocke aus der Gießhütte Hans Egers in Reutlingen. Im Glockenstuhl. Schulterinschrift zwischen breiten Kordelstegen.

Maße: H. (o. Krone) 101, Dm. 133, Bu. 4,2 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

  1. + lvcas + marcvs + mathevs + iohannes + anno + domini + m cccc + lviiii

Kommentar

Als Worttrenner sind die für die Egerschen Glocken charakteristischen Johanniterkreuze mit kugelbesetzten Spitzen verwendet. Die Degginger Filialkirche in Reichenbach im Täle erhielt nur zwei Jahre nach der Mutterkirche eine sehr ähnliche Eger-Glocke (nr. 75).

Der Degginger Glockenturm stammt noch von der gotischen Heiligkreuz-Kirche, die ansonsten 1700 durch einen barocken Neubau ersetzt wurde1. Im Turm befindet sich noche eine ältere, freilich inschriftlose Glocke, die ins 13. Jahrhundert datiert wird2 und die als Totenglocke verwendet wird.

Anmerkungen

  1. Vgl. Kdm Geislingen 69.
  2. Dt. Glockenatlas WürttHohenzollern nr. 646: H. (o. Krone) 61, Dm. 64 cm.

Nachweise

  1. Kdm Geislingen 72.
  2. Dt. Glockenatlas WürttHohenzollern nr. 647.
  3. Leo, Keilbach, Deggingen Hl. Kreuz. Pfarrkirche zum Heiligen Kreuz in Deggingen Kreis Göppingen, Ottobeuren 1970, 4.

Zitierhinweis:
DI 41, Göppingen, Nr. 74 (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di041h012k0007405.