Die Inschriften des Landkreises Göppingen

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 41: Göppingen (1996)

Nr. 48 Winzingen (Stadt Donzdorf), kath. Pfarrkirche St. Sebastian und Rochus 1430

Beschreibung

Glocke. Im Turm. Schulterinschrift zwischen je zwei Stegen, auf der Flanke rechteckige Plakette mit Kreuzigungsgruppe.

Maße: H. (o. Krone) 52, Dm. 68 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

  1. · hilf · maria · amen s amen · ann(o)a) · domini · m cccc · xxx

Kommentar

Als Worttrenner dienen Glöckchen. Gleiche Schrift, Worttrenner und Schrifteinfassung weisen drei ebenfalls unsignierte Glocken in Öhringen, Sindringen (beide 1428) und Belsenberg (1433) auf1. – Winzingen ist 1275 erstmals als Pfarrei bezeugt2. Die Marienglocke stammt noch aus einem Vorgängerbau der heutigen, im 17. Jahrhundert errichteten Kirche. Maria ist 1476 neben dem hl. Gallus als Kirchenpatronin urkundlich belegt3.

Textkritischer Apparat

  1. Ohne Kürzungszeichen.

Anmerkungen

  1. Alle Hohenlohekreis. Zu der Gruppe vgl. Dt. Glockenatlas WürttHohenzollern nr. 1123; 34 Anm. 89 mit vorsichtig erwogener Zuweisung zur bislang in der 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts nur archivalisch nachgewiesenen Schwäbisch Haller Gießhütte.
  2. LdBW III 296.
  3. Ebd.; vgl. auch Hummel, Donzdorf 56.

Nachweise

  1. OAB Gmünd 457.
  2. Kdm Jagstkreis I 473.
  3. Schmid, Das tausendjährige Dorf 49.
  4. Dt. Glockenatlas WürttHohenzollern nr. 705.
  5. Schahl, Die Bau- und Kunstwerke von Donzdorf 101 (nur erwähnt).

Zitierhinweis:
DI 41, Göppingen, Nr. 48 (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di041h012k0004805.