Die Inschriften des Landkreises Göppingen

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 41: Göppingen (1996)

Nr. 451 Wiesensteig, kath. Friedhofskapelle St. Leonhard 1. V. 17. Jh.

Beschreibung

Epitaph des Jörg Fridz. Innen an der Langhausnordwand. Hölzerne Ädikula, bemalt; die Bemalung der Architekturteile imitiert farbigen Marmor. Der Aufsatz, der vermutlich die Sterbeinschrift trug, fehlt; im Hauptgeschoß Gemälde der Auferstehung Christi; in der Sockelzone die Familie des Verstorbenen, kniend im Gebet: links Jörg Fridz mit zwei Söhnen, rechts seine Frau mit acht Töchtern, alle mit Namen über den Köpfen bezeichnet; in der rechten unteren Ecke neben der Ehefrau ein Wickelkind, das nur mit Initialen benannt ist. Alle Verstorbenen sind mit roten Sterbekreuzchen markiert.

Maße: H. (Rest) ca. 175, B. 95, Bu. 0,6 cm.

Schriftart(en): Fraktur.

Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/5]

  1. Jocham1) · // Jocham1) · // Jörg fridz1) · //Barbra1) · // Barbra1) · // Barbra1) · // Madelina · // Maria · // Margret1) · // Catterina1) // Anna1) · // Agatha fridzi(n) · // A · C ·a)

Kommentar

Die Witwe Agatha Fridz war offenbar die Auftraggeberin des Epitaphs. Jörg Fridz läßt sich bislang anderweitig nicht nachweisen. Der Stil des Auferstehungsbildes wie auch die Kleidung der in der Sockelzone dargestellten Familie weisen ins erste Viertel des 17. Jahrhunderts2.

Textkritischer Apparat

  1. A(nna) C(atherina)?

Anmerkungen

  1. Mit Sterbekreuzchen.
  2. Vgl. die nach ähnlichen Vorlagen ausgeführten Auferstehungsgemälde auf den Epitaphien in der Göppinger Oberhofenkirche von 1610 (nr. 398) und 1620 (nr. 437).

Zitierhinweis:
DI 41, Göppingen, Nr. 451 (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di041h012k0045102.