Die Inschriften des Landkreises Göppingen

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 41: Göppingen (1996)

Nr. 450 Bad Überkingen, ev. Pfarrkirche (St. Gallus) 1. V. 17. Jh., 1665

Beschreibung

Grabstein eines Unbekannten. Außen an der Südostwand des Chores. Rechteckige Platte, oben unter weit vorkragendem Gesims in architravähnlicher Zone eine 3zeilige Inschrift (A), darunter im Hauptfeld Relief des auferstehenden Christus, auf dem Sarkophag (nachträglich?) eingehauene Datierung und Initialen (B), unter der Darstellung eine Inschriftkartusche mit ursprünglich wohl 5zeiliger Grabschrift (C). Gelber Sandstein, Figuren des Reliefs stark verwittert, Oberfläche der Inschriftkartusche fast völlig weggebrochen, unten vermoost.

Maße: H. ca. 146, B. 64,5, Bu. 1,9 (A), 2,3 cm (C).

Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versalien, Kapitalis.

Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/1]

  1. A

    S · PAVLVS · ẒVM ROMAM · IIII · CAP1) · / Christus ist vmb vnser sind wilen gestorben vnd umb / vnserẹ Grechtigkait wilen wider aufferstandena)

  2. B

    1665 HṢ [. .]

  3. C

    [. . . . . . . . . . . . .] Starb / [. . . . . . . . . . . .] · / [. . . . . . . . . . . . . .] Jar / [. . . / . . .]

Kommentar

Die dürftigen und unspezifischen Reste der Grabschrift erlauben keine Zuweisung und genaue Datierung des Grabsteins. Ornament, figürlicher Schmuck und die Verwendung der gotischen Minuskel mit „Ulmer“ Versalien weisen freilich ins erste Viertel des 17. Jahrhunderts. Die Jahreszahl 1665 mit den Initialen (B) wurde offenbar erst nachträglich angebracht, jedenfalls paßt der Grabstein stilistisch nicht in diese Zeit.

Textkritischer Apparat

  1. Danach eine liegende Wellenlinie.

Anmerkungen

  1. Röm 4, 25.

Zitierhinweis:
DI 41, Göppingen, Nr. 450 (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di041h012k0045005.