Die Inschriften des Landkreises Göppingen
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 41: Göppingen (1996)
Nr. 404 Heiningen, ev. Pfarrkirche (St. Michael) 1612
Beschreibung
Glocke aus der Esslinger Gießhütte Hans Millers. Größte Glocke eines vierteiligen Geläuts in der unteren Glockenstube des Turms; im Zweiten Weltkrieg abgeliefert, nach dem Krieg zurückgeholt1. Schulterinschrift zwischen Perlschnurstegen, darüber „Rautenkranz“-Fries aus Kreuzblumen und Knospen, darunter Fries aus großen hängenden Akanthusblättern. Als Worttrenner dienen Dreieckpunkte, zur Abtrennung der Fertigungsinschrift von den Namen der Amtsträger sind zweimal Rosetten mit doppelter Blattlage verwendet.
Maße: H. (o. Krone) 91, Dm. 114, Bu. 2 cm.
Schriftart(en): Kapitalis.
· M(EISTER) · HANS · MILLER · IN · ESSLINGEN · GOS · MICH · 1612 · M(AGISTER): PETTER · MENDLEN · S(CHVLTHEISS)a) · MARTIN · RAP · H(EILIGENPFLEGER) · VEIT · HESCH · H(EILIGENPFLEGER) · CHRISTOF · HAIM
Textkritischer Apparat
- Wahrscheinlicher als: S(CHVLMEISTER).
Anmerkungen
- Vgl. Hummel, Michaelskriche 215.
- Vgl. Glockenbeschlagnahme-Akten (wie unten).
- Otte, Glockenkunde 132f.; vgl. auch nrr. 397, 435 †, 448 †, 453, 457.
Nachweise
- Kdm Göppingen 101 (dat. 1617!).
- Glockenbeschlagnahme 1917 OA. Göppingen (LKA, A 26, 1484,5).
- Dt. Glockenatlas WürttHohenzollern nr. 675.
- Hummel, Michaelskirche 216.
Zitierhinweis:
DI 41, Göppingen, Nr. 404 (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di041h012k0040403.
Kommentar
Mendlen war von 1600 bis 1628 Pfarrer zu Heiningen2. Die Nennung der örtlichen Amtsträger auf Glocken ist ab dem 16. Jahrhundert recht häufig zu beobachten3.