Die Inschriften des Landkreises Göppingen

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 41: Göppingen (1996)

Nr. 260(†) Bad Überkingen, Badhotel 1551–1650

Beschreibung

Fünf erhaltene und 17 verlorene Wappentafeln von Badegästen. Die erhaltenen an den Wänden des Speisesaals im Erdgeschoß; ursprünglich im ersten Stock des Badgebäudes in einem langen Laubengang aufgehängt1. Sämtlich aus Holz und mit Ölfarbe bemalt, jeweils mit weit vorkragendem „Schutzdach“ und beiderseits mit konsolenartig in geschwungenem Profil vorspringenden, das Dach stützenden Rahmenbrettern. Gemalte Wappen und Inschriften, Beischriften zum Teil auch auf der Unterseite der Schutzdächer. Restauriert, dabei teilweise offensichtlich Verfälschung der Schrift. Die meisten der 1809 noch vorhandenen Wappen waren „mit Leimfarben auf Papier gemahlt, und auf Holz geleimt“2. Zunächst werden im Folgenden die fünf erhaltenen Stücke beschrieben, dann die Inschriften der übrigen nach Burger gegeben.

Heidelberger Akademie der Wissenschaften; Bad Hotel Bad Überkingen [1/5]

I. Wappentafel des Martin Erman, Abtes von Rot an der Rot OPraem., 1570. Auf der Unterseite des Daches 2zeilige Inschrift (A); im Feld ein senkrecht gestellter Abtsstab mit Velum, oben hinter der Krümme ein geschwungenes Schriftband mit Devise (B), beiderseits des Stabs zwei Wappen, über den Schilden (heraldisch) rechts die Muttergottes, links die hl. Verena.

Maße: H. 48, B. 34, Bu. 1,2 (A), 0,7 cm (B).

Schriftart(en): Fraktur (A), Kapitalis (B).

  1. A

    Marttinus Erman Abbtt Des / Würdigen gottshauß Rott, 1570.

  2. B

    ETERNO REGE MA=//GIS AMANDVM NICHIL

Übersetzung:

Nichts ist liebenswerter als der ewige König.

 
Wappen
Rot an der Rot OPraem.3, Erman (?)4.
Martin Ermann stammt aus Zell (an der Rot?), er war nach Absetzung seines Amtsvorgängers Dominik Freyberger ab 1560 Abt von Rot und ist 1589 gestorben5. Die etwas größer geschriebenen Anfangsbuchstaben in der Devise ergeben den Zunamen des Abtes. Sollte für die Devise ein Pentameter beabsichtigt gewesen sein, so ist als prosodischer Fehler die lang gemessene Silbe von MAGIS zu bemängeln. II. Wappentafel des Herzogs Albrecht V. von Bayern, 1573. Durch einen breiten weißen, mit Rankenornament bemalten Rahmen in zwei Felder geteilt: im flachen oberen Feld eine Schriftkartusche mit 2zeiliger Inschrift (A) in gemaltem Rollwerkrahmen, darunter ein Engelkopf, im unteren Feld ein großes Vollwappen mit zwei Helmen, oben flankiert von der Jahreszahl (B).

Maße: H. 120, B. 107, Bu. 2,5 cm.

Schriftart(en): Fraktur.

  1. A

    Von gottes genaden Albrecht Pfalltzgraf / bei Rhein Hertzog in Obern v(nd) Nidern Baÿrn (et)c(etera)a)

  2. B

    15 73

 
Wappen
Pfalz-Bayern-Österreich6.
Albrecht V. († 1579)7 wurde 1550 als Nachfolger seines Vaters Wilhelm IV. Herzog von ganz Bayern. Seine Ehe mit Erzherzogin Anna von Österreich, der Tochter Kaiser Ferdinands I., dürfte die Aufnahme des österreichischen Bindenschildes in das pfalz-bayerische Wappen erklären. 1571 hatte Albrecht zudem seine Tochter Maria mit seinem Schwager, dem Erzherzog Karl II. von (Inner-)Österreich, verheiratet8. Auf zeitgenössischen Siegeln und Münzen läßt sich die vorliegende Wappenvariante nicht nachweisen9. III. Wappentafel mit Wappen von Anna Herzogin von Bayern geborener Erzherzogin von Österreich, von Maria Maximiliana Erzherzogin von Österreich geborener Herzogin von Bayern, von Scholastica Freifrau von Schwarzenberg geborener Nothafft und von Maria Gräfin von Schwarzenberg, 1573. Querrechteckig, durch schmale senkrechte schwarze Linien in vier Felder aufgeteilt; von (heraldisch) rechts nach links: 1. oben ein breiter weißgrundierter Streifen mit 3zeiliger Inschrift, unten im Feld ein Vollwappen, oben flankiert von der Jahreszahl (A); 2. oben 2zeilige Inschrift auf weißem Grund, unten Vollwappen mit zwei Helmen und oben rechts und links beigeschriebener Jahreszahl (B); 3. oben ein breiter weißgrundierter Streifen mit 3zeiliger Inschrift (C), unten ein Vollwappen; 4. großes Vollwappen, darüber und darunter je ein geschwungenes weißes Schriftband (D, E).

Maße: H. 59, B. 176, Bu. 1,5 (A, B), 1,8 (C), 2,9 (D), 2,0 cm (E).

Schriftart(en): Fraktur (A, B, C, E), Kapitalis (D).

  1. A

    Von Gottes genaden Anna Pfältzgräüin beÿ Rhein. / Hertzogin in Obern vnd Niedern Baÿrn, geborne könig(liche) / Ertzherzogin v(on) Osterreich. // 15 73.

  2. B

    Von Gottes genaden Maria Maximiliana Herzogin(n) / v(on) Ober(n) vnnd Nieder(n) Baÿrnb). // 15 73.

  3. C

    Scolasticac) Freÿfrau v(on) Schwartzenburg Wittib. / Fürstliche Hofmeisterin(n) in Salm. geb(orne) Notthafftin. / 1573.

  4. D

    15 / A. / D. S. I. G. / N. / 73.d)

  5. E

    Maria Gräfin(n) v(on) Schwartzenburge).

 
Wappen
Österreich, Pfalz-Bayern-Österreich, Nothafft von Wernberg, Schwarzenberg.
Herzogin Anna, die Gemahlin Herzog Albrechts V. von Bayern (vgl. Tafel II), ist die Tochter Kaiser Ferdinands I., der zum Zeitpunkt ihrer Geburt 1528 König von Ungarn und Böhmen war, daher die Titulatur geborne königl. Ertzhertzogin. Maria Maximiliana ist die Tochter Albrechts V. und Annas. Scholastica Nothafft von Wernberg (1509–89), Tochter Kaspar Nothaffts, wurde 1528 die zweite Frau Christophs Frh. von Schwarzenberg zu Weyern, Traubling und Eggenhoffen, herzogl. bayerischen Landhofmeisters († 1538), aus der bayerischen Linie der Schwarzenberger. Welcher Person das vierte Wappen zuzuordnen ist, ist nicht eindeutig zu klären. Da die genannte Maria als Gräfin von Schwarzenberg bezeichnet ist, muß sie der bayerischen oder der fränkischen (Hohenlandsberger) Linie des Geschlechts angehören, die 1566 mit Wappenbesserung in den Reichsgrafenstand erhoben worden sind10. Auffällig ist freilich, daß lediglich das Stammwappen und nicht das gebesserte Wappen (Turm auf schwarzem Berg) aufgemalt ist. In Frage kommen nur zwei Personen: Zum einen die erst einjährige Enkelin der Scholastica Nothafft, Tochter Otto Heinrichs Grafen zu Schwarzenberg, bayerischen Landhofmeisters, Statthalters in Baden-Baden und späteren Reichshofratspräsidenten und kaiserlichen Obersthofmarschalls in Prag und der Katharina von Frundsberg, und zum anderen Maria Jakobe von Oettingen († 1575), Gemahlin des Grafen Johann zu Schwarzenberg aus der Hohenlandsberger Linie. Letztere ist als Anhängerin der Augsburgischen Konfession allerdings kaum im Gefolge des bayerischen Herzogs zu erwarten11. Die Bedeutung der Devise ist nicht bekannt. IV. Wappentafel der Augsburger Bürger Jeremias Gienger, Tobias Hörmann und Anton Jenisch, 1585. Unterseite des Dachs und ganzes Bildfeld durch schmale senkrechte Linien in drei gleich große Felder geteilt. Auf der Unterseite des Daches jeweils Namenbeischrift und Devise (A, B, C), in den Feldern je ein gemaltes Vollwappen; in den beiden äußeren Feldern über dem Wappen jeweils Fortsetzung der Inschriften mit Herkunftsbezeichnung und Datierung.

Maße: H. 50, B. 112, Bu. 1,5 cm.

Schriftart(en): Fraktur, Kapitalis.

  1. A

    Jeremias Giengerf) / Alles zu seiner Zeit. // Von Augspurg. 1557. 1587g). / 1585.

  2. B

    Tobias herman(n)ash) á Guetenbergi)12), / OMNIA FERTk)13) AETAS.

  3. C

    Anthoni Jhenisch, / Anfang Bedencks End. // · Von Augspurg. · / . 1585.

Übersetzung:

Alles erträgt das Alter.

 
Wappen
Gienger, Hörmann, Jenisch14.
Es scheint diese stark restaurierte Tafel identisch zu sein mit den von Burger 1809 unter den Nummern 2, 3 und 4 beschriebenen „drey Wapen auf einer Tafel, auf welcher aber nichts mehr zu lesen und zu sehen ist, als: von Augsburg. / 1555. 1557“.15 V. Wappentafel des Luitfried Freiherrn von Ulm zu Erbach, 1650. Auf der Unterseite des Daches in einem von einer schwarzen Linie gerahmten Schriftfeld Datierung, Malersignatur (?) und Devise (A), auf der eigentlichen Tafel oben ein gemaltes Vollwappen mit drei Helmen und unterlegtem Anker, unten in einem abgegrenzten breiten weißgrundierten Schriftstreifen 4zeilige Inschrift (B). Schlecht restauriert, dabei die Schrift offenbar völlig verfälscht und verschiedenartige Interpunktionszeichen nach Belieben gesetzt.

Maße: H. 65, B. 47,5, Bu. 1,2 cm.

Schriftart(en): Kapitalis, Fraktur (?)16.

  1. A

    16. · ASLl) · .50. / NON CONCVTI ·

  2. B

    Luitfridusm). Baro Vlmius. Dom(inus)n) in / Erbach. Serenissim(orum)o). MAXIMILIANI. Ele=ct(oris). Bauariep) Et FERDINANDI CAROLI Archid(ucis). / Austriaeq). Cons(iliarius). Et Camer(arius) ·

Übersetzung:

Nicht erschüttert werden. – Luitfried Frh. von Ulm, Herr zu Erbach, der durchleuchtigsten (Herren) Maximilian, Kurfürsten von Bayern, und Ferdinand Karl, Erzherzogs von Österreich, Rat und Kämmerer.

 
Wappen
Ulm (freiherrliches Wappen).
Die Freiherren von Ulm waren seit 1620/22 im Besitz der zur österreichischen Markgrafschaft Burgau gehörenden Herrschaft und des Schlosses Erbach (bei Ulm).

  1. VI

    Johann Voitt, Pfälzgräfisch Neuburgischer Rath und Rentmeister. / 1551.

  2. VII

    Melchior Lenz von Augsburg. 1564.

  3. VIII

    Jörg von Bernhausen zur) Buochenbach und Bittenfeld. / 1570. / Anna von Bernhausen, geborne von Altmannshofen. 157017).

  4. IX

    Markus Schweizherr der Rechten Doktor von Augsburg. / 1571. / Marx Fischer der Jünger. / 1571.18)

  5. X

    Heinrich Langenmantel, Fürstlich Baierischer Rath und Oberrichter zu Ingolstadt. / 1571.19)

  6. XI

    Hans Christoph von Herbstheim zu Sallach. / 1577.20)

  7. XII

    Anthoni Bemel. 1577.

  8. XIII

    Hans Jakob von Danndorf zum Hoff und Peulstein. Fürstl(ich) Baierischer Rath. / 1578.21)

  9. XIV

    Jerg Siegmund von Weichs22) Baierischer Rath und Einspiniger23), Hauptmann. / 1578.

  10. XV

    Caspar Egloff [. . . . . .] / 1578.24)

  11. XVI

    Jörg Heigele, Fürstl(ich) Baieris(cher) Mündttzelter25). / 1578.

  12. XVII

    Wilhelm Putz, Fürstl(ich) Baieris(cher) Haustzelter26). / 1578.

  13. XVIII

    Endres Fuchs von Bimbach [. . . .]s) Stadtpfleger zu Neuburg [. . .]t) Pfleger zu Manhain27). / 1580.

  14. XIX

    Hans Reyß von Reissenstein zu Schelklingen. / 1580.

  15. XX

    Raphael von Helmstatt der Zeit [. . .] Pfleger zu Dollenstein28). 1580.

  16. XXI

    Conrad von Bappenheim, des heil(igen) römischen Reichs Erbmarschalkh zue Wertingen29). / 1580.

  17. XXII.

    Drei völlig unkenntliche Wappen auf einer Tafel mit unleserlichen Beischriften.

Die heute noch erhaltenen Tafeln stellen zwar nur einen geringen Bruchteil der ehemals vorhandenen Wappenstiftungen dar30, sie vermitteln aber immerhin einen Eindruck von der Größe und Ausführung dieser „Reise-Souvenirs“31.

Textkritischer Apparat

  1. Der et-Haken falsch als r restauriert. Inschrift nach Burger 87 nr. 11: Albrecht, Pfalzgraf bey Rhein Herzog in Ober und Niderbaiern.
  2. Zweite Zeile rechts und links von Rankenornament eingerahmt.
  3. Jetziger Befund nach Restaurierung: Stolastica.
  4. Reihenfolge vielleicht auch: D. S. I. G. / A. / N. / 15 /73.
  5. In allen Namenbeischriften bei Burger 87 nrr. 12–15 leicht abweichende Orthographie.
  6. Fälschlich jetzt Sienger, danach Rankenornament.
  7. 1587. vermutlich nachgetragen.
  8. Falsch restauriert; ursprünglich wohl herman(n)us.
  9. Fälschlich jetzt Quetenberg.
  10. Fälschlich jetzt IEBT.
  11. Die drei Buchstaben verschränkt und ligiert, darunter ein dritter Punkt. Bedeutung nicht bekannt.
  12. Jetzt fälschlich Luitsridus mit langem s.
  13. Befund: Dom mit zwei undefinierbaren übergeschriebenen Kürzungszeichen; ursprünglicher Bestand nicht rekonstruierbar; Burger 88 nr. 30: Dmns.
  14. Sinngemäß konjiziert, jetziger Befund: Serenissimi mit hochgestelltem m am Wortende.
  15. Statt e jetzt eine Schleife, wohl als Interpunktionszeichen aufgefaßt; Burger 88 nr. 30: Bavari.
  16. Statt e eine Schleife, vgl. vorige Anm.
  17. zu konj.: Burger: und.
  18. Sinngemäß zu ergänzen: Pfalzgräfl. Neuburgischer.
  19. Sinngemäß wohl zu ergänzen: Landrichter zu Graisbach, vgl. Anm. 27.

Anmerkungen

  1. Burger 27.
  2. Ebd. 90.
  3. In Grün ein silberner eingebogener Fisch mit goldenem Ring im Maul.
  4. In Grün ein goldbewehrter silberner Vogel mit ausgebreiteten Schwingen, einen goldenen Ring im Schnabel haltend, überhöht von 3 silbernen 6strahligen Sternen.
  5. Vgl. den Abtskatalog bei Johann Nepomuk Vanotti, Beiträge zur Geschichte der Orden in der Diözese Rottenburg. C: Klöster, in: FDA 18 (1886) 219–314, hier: 239.
  6. Quadriert von Pfalz und Bayern mit eingebogener Spitze, darin Österreich.
  7. Offenbar war um 1750 noch eine weitere Wappentafel des Herzogs aus dem Jahre 1570 vorhanden, denn Hassfurth 10f. berichtet anläßlich der Erwähnung der Wappenstiftungen durch Badegäste: „Insonderheit hat 1570 und 1573. Herzog Albrecht, Pfaltzgraf bey Rhein, nachdem Dero Leib-Medici diesen Sauer-Brunnen vorhero untersucht, vor andern Gesund-Bädern selbigen zu erwählen, und mit einem starcken Gefolg von Adelichen und anderen Persohnen zu besuchen beliebt, und alle Vergnügung nebst erwünschter Würckung dabey erhalten“. Nach Bitz 70 waren ferner Kuraufenthalte des Fürsten von 1571 und 1579 durch Wappen dokumentiert.
  8. Zur Person vgl. HB der Bayer. Gesch. II 335–350 mit weiterführenden Literaturangaben. Albrechts Tochter Maria führt auf der Wappentafel aus demselben Jahr (Tafel III) das gleiche Wappen.
  9. Wohl aber auf einer silbernen Prägemedaille des Paars (um 1576): Münzen und Medaillen des Gesamthauses Wittelsbach von den Anfängen bis ins 20. Jahrhundert (Auktion 74), Basel 1988, 24 Nr. 127, Taf. 5; vielleicht auch in einem Wappensupralibros Albrechts V., vgl. Ferdinand Geldner, Die Porträt- und Wappensupralibros Herzog Albrechts V. von Bayern, in: Gutenberg-Jb. 33 ( 1958) 298–314, hier: 306. Der dort beschriebene „Spitzberg“ zwischen Löwe und Rauten könnte die eingebogene Spitze mit dem österreichischen Wappen sein. Zur „Einpfropfung“ von Wappen der Ehefrauen vgl. die Medaillen der Pfalzgräfin bei Rhein Jakobäa geb. Markgräfin von Baden von 1531, 1534 und 1535: Friedrich Wielandt/Joachim Zeitz, Die Medaillen des Hauses Baden. Denkmünzen des zähringen-badischen Fürstenhauses aus der Zeit von 1499 bis 1871, Karlsruhe 1980, 9–11.
  10. Vgl. Genealog. HB d. Adels 90 (Fürstl. Häuser 13), Limburg a. d. Lahn 1987, 358.
  11. Zur Genealogie der Schwarzenberger vgl. Eur. Stammtaf. NF V Taf. 110f.; Stammtafeln d. mediatisierten Häuser 22, o. O. 1901, Taf. 4f.; ausführlich: Karl Fürst zu Schwarzenberg, Geschichte des reichsständischen Hauses Schwarzenberg, 2. Bde., Neustadt a. d. Aisch 1963–64.
  12. Hörmann von und zu Gutenberg (Gde. Oberostendorf, LKr. Ostallgäu), Adelsdiplom 1530 VI 12, vgl. Hefner, Stammbuch II 167.
  13. Verg. Ecl. 9, 51; Hraban. Carm. 37, 23.
  14. Vgl. Zimmermann, Augsburger Zeichen u. Wappen nrr. 4305 (Gienger), 1973 (Hörmann), 3256 (Jenisch); zum Wappen Jenisch vgl. ders., Kempter Wappen u. Zeichen 184f., Abb. nrr. 733, 738, 1193.
  15. Burger 86.
  16. Jetzt eine Mischung aus Fraktur und humanistischer Minuskel als Ergebnis der fehlerhaften Restaurierung.
  17. Zwei Wappen auf einer Tafel: Bernhausen, Altmannshofen. – Buchenbacherhof: Birkmannsweiler, Stadt Winnenden, Rems-Murr-Kr. – Bittenfeld, Stadt Waiblingen, Rems-Murr-Kr. – Altmannshofen, Aichstetten, LKr. Ravensburg.
  18. Zwei Wappen auf einer Tafel.
  19. Gestorben 1591, 1568–82 Oberrichter in Ingolstadt, ab 1583 Kastner in Landshut, vgl. Ferchl I 512f., 670; ferner: Geiß 73.
  20. Stammsitz Herbstheim, nw. Höhnhart, Pol. Bez. Braunau am Inn. – Sallach, Gde. Rimbach, LKr. Rottal-Inn. 1583 kurte Herbstheim im Unteren Bad zu Liebenzell, vgl. DI 30 (Calw) nr. 372 † zu 1583.
  21. Jakob von Tanndorf, Hofmeister der Herzogin Renata, 1579–83 Pfleger zu Donaustauf, vgl. Ferchl I 173; II 994. – Tanndorf: Donndorf, Gde. Eckersdorf, LKr. Bayreuth. – Die Burgen: Hof am Regen und Regenpeilstein, beide Stadt Roding, LKr. Cham.
  22. Weichs, LKr. Dachau. Georg Sigmund v. Weichs zu Stunzberg, 1583–1608 bayer. Pfleger von Weilheim, vg. Ferchl II 1272; auch: Geiß 149.
  23. Einspänniger = Kriegsknecht mit einem Pferd.
  24. Ein Kaspar Egloff ist 1578 als fürstl. bayerischer Futtermeister und Pfleger zu Päl urkundlich bezeugt, vgl. Ferchl. Erg. bd. 76.
  25. Bedeutung unklar, wahrscheinlich verlesen, vielleicht für Kanttzeller o. ä.? Vgl. Ferchl I 75: „1578–1599 hatte Regimentsrat Dr. Georg Högl öfters das Kanzelariat [sc. von Burghausen] vertreten.“ Möglicherweise handelt es sich um ein und dieselbe Person.
  26. Bedeutung unklar, vgl. Anm. 25.
  27. Monheim, LKr. Donau-Ries, war seit 1523 Sitz des pfalz-neuburgischen Landgerichts Graisbach.
  28. Dollnstein, LKr. Eichstätt, seit 1440 unter eichstättischer Herrschaft. Die unleserliche Stelle ist daher vermutlich zu ergänzen: bischöfl. oder fürstl. eichstättischer.
  29. Marschall von Pappenheim zu Hohenreichen, Stadt Wertingen, LKr. Dillingen/Donau.
  30. Vgl. die Wappentafel in den Heilbädern Göppingen (nrr. 259, 427 †), Jebenhausen (nr. 258 †) und Bad Liebenzell, LKr. Calw (DI 30 [Calw] nrr. 371 †, 372 †).
  31. Zwei weitere noch vorhandene Tafeln stammen aus dem 18. Jahrhundert: 1745. Johan(n) Carl von Gutermann / auf Gutershoffen, JuBellier / von Augsburg / Ehrlich gelebt, Seelig gestorben / Jst auf Erden genug erworben. – 1792 / Johan Friederich Weiler / in Augsburg / Der Herr hat groses / an mir gethan / des bin ich fröhlich. Burger 89f. verzeichnet aus dem Zeitraum von 1670 bis 1693 weitere elf Wappen auf sechs heute verlorenen Tafeln. Jakob David Dangelmaier, Ueber die Gesundbrunnen und Heilbäder Württembergs, 3. Theil: Der Gesundbrunnen und das Heilbad in Uiberkingen, so wie das Röthelbad in Geislingen und der Sauerbrunnen in Dizenbach, Gmünd 1822, 24, zählte insgesamt 44 Wappentafeln, die jüngste war die noch erhaltene von 1792.

Nachweise

  1. Johann Georg Hassfurth, Neue Beschreibung Des berühmten Überkinger Sauer-Brunnens …, Ulm 1750, 10f. (nur erwähnt).
  2. Burger 27, 86–90.
  3. Kdm Geislingen 166.
  4. Bitz 127–129.

Zitierhinweis:
DI 41, Göppingen, Nr. 260(†) (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di041h012k0026001.