Die Inschriften des Landkreises Göppingen
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 41: Göppingen (1996)
Nr. 256† Eybach (Stadt Geislingen a. d. Steige), kath. Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt M. 16. Jh. (?)
Beschreibung
Familiengedenktafel der von Degenfeld. 1654 noch vorhanden. Holzbrett („an einer langen Taffel“), vermutlich mit ähnlicher gemalter Darstellung wie nr. 293: in der Mitte Kruzifixus, beiderseits flankiert von knienden Personen im Gebet, links sieben Ritter im Harnisch, jeweils mit Namenbeischrift (A) und Jahreszahl (A’), rechts sechs Frauen mit Namenbeischriften (B) und gleichen Jahreszahlen (B’) wie die jeweiligen Ehemänner gegenüber. Wahrscheinlich waren den dargestellten Personen ihre Wappen beigegeben. Da die Tafel eine Ahnenreihe darstellt, deren älteste Glieder jeweils in der Mitte, also unmittelbar neben dem Kreuz plaziert sind und die sich dann nach außen fortsetzt, erfolgt die Wiedergabe der Beischriften jeweils von innen nach außen.
Wortlaut nach Waltz.
- A/A’
Contz von Degenfeld / 1360 // Contz v(on) Degenfeld / 1397 // Hans v(on) Degenfeld / 1440a) // Martin v(on) Degenfeld / 1495 // Hans v(on) Degenfeld / 1498 // Wilhelm v(on) Degenfeld / 1533 // Martin von Degenfeld / 1539
- B/B’
Dorothea v(on) Welwarth / 1360 // Anna v(on) Ninningenb) / 1397 // Adelheid von Rinderbach / 1440c) // Agnes von Zülnhardt / 1495 // Gertraut v(on) Neuhaus /1533 // Ursula v(on) Plieningen / 1539
Textkritischer Apparat
- Waltz; 14[. .] Klemm, Ortsnotizen.
- Waltz; Nenningen Klemm, Ortsnotizen.
- Waltz; Klemm, Ortsnotizen, gibt keine Zahl an.
Nachweise
- Waltz, Miscellanea Historica (HStAS, J1 Nr. 44) fol. 147v.
- Klemm, Ortsnotizen, Nr. 4: Geislingen Stadt, Heft „Die Herren von Degenfeld“ 5–40 (nach Waltz, mit einigen orthographischen Abweichungen).
- Ders., Zum 600jährigen Jubiläum 248 (nur erwähnt).
Zitierhinweis:
DI 41, Göppingen, Nr. 256† (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di041h012k0025607.
Kommentar
Die Ahnenreihe scheint als Vorbild gedient zu haben für eine noch erhaltene Tafel aus der Zeit um 1570, die um eine Generation weitergeführt ist (nr. 293); vgl. den Kommentar dort. Auffällig ist lediglich, daß einige der Jahreszahlen in beiden Tafeln abweichend wiedergegeben werden.