Die Inschriften des Landkreises Göppingen

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 41: Göppingen (1996)

Nr. 210 Weiler ob Helfenstein (Stadt Geislingen a. d. Steige), ev. Pfarrkirche (St. Margaretha) um 1520

Beschreibung

Meßkelch. Derzeit im Schulhaus aufbewahrt. Silber vergoldet, getrieben, ziseliert und graviert. Abgetreppter Sechspaßfuß, auf den glatten Flächen über der Abtreppung eingraviertes Maßwerk; sechseckiger Schaft mit flach ausladendem Nodus, der auf Ober- und Unterseite jeweils in sechs Zungen gegliedert ist, die sechs rautenförmige Blattrosetten einschließen; auf den Zungen der Oberseite gravierte Inschrift (die einzelnen Buchstaben von Maßwerk eingerahmt), auf den Zungen der Unterseite Maßwerk; becherförmige glatte Cuppa über sternförmigem Kelchkorb.

Maße: H. 19, Dm. (Cuppa) 9,5 (Fuß) 14,0, Bu. 1,7 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel (Bandminuskel mit Schattenschraffur).

Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/2]

  1. i / h / e / s / v / s

Kommentar

Die Buchstaben sind sehr sorgfältig eingraviert, die Knicke der Bandminuskel sind durch Schattenschraffur akzentuiert. Der gebrochene Bogen des h hat eine deutliche Unterlänge mit schmalem eingerollten Ausläufer. Stilistische Merkmale sprechen für eine zeitliche Ansetzung des Kelchs in die Zeit um 15201.

Anmerkungen

  1. Vgl. Meurer, Werke gotischer Goldschmiedekunst 266 mit Aufführung von Vergleichsstücken.

Nachweise

  1. Klemm, Stadtkirche. Nachträge 30.
  2. Meurer, Werke gotischer Goldschmiedekunst 266, 269 (Abb.).

Zitierhinweis:
DI 41, Göppingen, Nr. 210 (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di041h012k0021001.