Die Inschriften des Landkreises Göppingen

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 41: Göppingen (1996)

Nr. 63† Geislingen an der Steige, ev. Stadtkirche (U. L. Frau) 1450

Beschreibung

Farbverglasung mit Sterbeinschrift für Margarethe Wizschkin. Früher im Fenster an der Ostseite des nördlichen Seitenschiffs, letzte Reste 1880 zerstört1. Gemalte Ölbergszene mit „beigesetzter Schrifft“, vermutlich in einem Spruchband (A); im gleichen Fenster, wohl darunter, zwei Wappen mit Inschrift (B).

Beschreibung und Wortlaut nach Wollaib.

  1. A

    mi Pater, si possibile est transeat a me calix iste2)

  2. B

    Anno d(omi)ni M° cccc° l° do starb Maregret wizschkin a(m) dvn(n)stag vor sa(n)ct Jörgen tag

Übersetzung:

Mein Vater, möge, wenn es möglich ist, dieser Kelch an mir vorübergehen!

Datum: 16. April 1450.

Kommentar

Das Fenster dürfte eine Seelgerätstiftung der Margarethe Wizschkin gewesen sein. Über deren Familie ist nichts bekannt. Das von Haid3 1786 erwähnte Epitaph für die Verstorbene dürfte das besprochene Fenster sein.

Anmerkungen

  1. Vgl. Kdm Geislingen 33.
  2. Nach Mt 26, 42.
  3. Haid 643.

Nachweise

  1. Wollaib, Par. Ulm. 377f.
  2. Klemm, Stadtkirche. Vortrag 22.
  3. Burkhardt, Geschichte der Stadt Geislingen I 143.
  4. CVMA Schwaben 2, 351, 365 Reg. nr. 18.

Zitierhinweis:
DI 41, Göppingen, Nr. 63† (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di041h012k0006302.