Die Inschriften des Landkreises Göppingen

6. Nicht aufgenommene Inschriften

Wie bereits in Kapitel 1 erwähnt, bleiben nach den Bearbeitungsrichtlinien der Reihe „Die deutschen Inschriften“ einige Gruppen von Inschriftenträgern unberücksichtigt, die von anderen Spezialwissenschaften mit eigenen Methoden erforscht werden.

Runeninschriften: Auf dem alamannischen Reihengräberfriedhof in Donzdorf wurde in einem Frauengrab eine zwischen 500 und 520 angefertigte Bügelfibel mit Runeninschrift gefunden (jetzt Württembergisches Landesmuseum Stuttgart, Inv.-Nr. 67/119), die nach der Mitte des 6. Jahrhunderts in das Grab gelangt ist und die als Importstück aus Südskandinavien nicht aufgenommen wurde177).

Inschriften aus serieller Produktion: Aus dem Bearbeitungsgebiet sind etliche Messingschüsseln mit epigraphischem Schmuck erhalten, die um 1500 in großer Zahl in serieller Produktion hergestellt und in ganz Mitteleuropa vertrieben wurden. Es handelt sich bei den Göppinger Stücken durchweg um Importware, die wohl zum größten Teil aus Nürnberg stammen dürfte178). Zwei Schüsseln aus der ev. Stadtkirche in Göppingen, eine im ev. Pfarrhaus in Schlierbach und weitere aus der Göppinger Oberhofenkirche, jetzt im Städtischen Museum im „Storchen“, gehören zu den sogenannten „Adam- und Evaschüsseln“, die im runden Feld den Sündenfall zeigen, teils mit Minuskelinschriften auf Schriftbändern im Bildfeld, teils mit umlaufender Inschrift in frühhumanistischer Kapitalis, wobei die sinnlose Buchstabenfolge des verwendeten Stanzmodels sich mehrfach wiederholt. Eine der Göppinger Schüsseln ist 1487 datiert179). Als abweichendes, münzähnliches Motiv zeigt eine [Druckseite LX] Schüssel in der ev. Pfarrkirche Faurndau das Profil-Porträt Ciceros mit der Umschrift in Kapitalisbuchstaben: MARCVS· TVLIVS CIC//ERO CONS(VL)180).

In der ev. Pfarrkirche in Faurndau, in der Göppinger Oberhofenkirche und in der ev. Kapelle Sulpach wurden Fußbodenfliesen aus Ton mit Inschriften gefunden. Auch diese Inschriftenträger stammen aus serieller Herstellung und haben keinen speziellen Bezug zum Bearbeitungsgebiet. Die Faurndauer Fliese aus der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts, die bislang anderweitig nicht nachweisbar ist, enthält das Jesus-Monogram ihs in gotischer Minuskel auf einer Sonnenscheibe, umgeben von dem Namen m/a/r/i/[a]181). Die Fliese aus Oberhofen (15. Jahrhundert) zeigt ein spiegelverkehrtes a in gotischer Minuskel unter einer Krone im Kreisviertel und läßt sich vermutlich mit drei gleichartigen Fliesen zu einem Kreis mit den gekrönten Buchstaben [m]/a/[ri/a] ergänzen182). Die Sulpacher Fliese (1. Viertel 16. Jahrhundert?), 1914 noch vorhanden, mittlerweile aber verschollen, trug in einem Viertelkreisband in gotischer Minuskel die Inschrift tr · i · t · m, die sich aus parallelen Überlieferungen zu dem kreisförmig auf vier Fliesen verteilten Spruch hast du mut so trit mich ergänzen läßt. Ähnliche Fliesen wurden auch in der kath. Pfarrkirche in Donzdorf verwendet183).

Bucheinbände: Der Geislinger Kaplan Johannes Richenbach zählt zu den bedeutendsten Buchbindern des 15. Jahrhunderts. Seine Buchbindertätigkeit ist durch datierte Einbände für die Zeitspanne von 1467 bis 1484 bezeugt. In den letzten Jahren wurde er von seinem Bruder Bernardin unterstützt. Insgesamt haben sich acht Handschriften und 28 Drucke mit Richenbach-Einbänden erhalten, deren Besonderheit (mit einer Ausnahme) die Beschriftung der Vorder- und Rückdeckel mit Hilfe eingeprägter Lettern ist184); gelegentlich sind die Buchstaben durch farbige Bemalung besonders akzentuiert. In der Regel trägt der Rückdeckel als Umschrift die Fertigungsinschrift in der Form illigatus in gyslingen per me richenbach o. ä., häufig mit Jahreszahl. Auf dem Vorderdeckel sind in gleicher Anordnung als Umschrift der Buchtitel sowie auf etwa der Hälfte der Bände der Name des ersten Besitzers genannt. Da die geprägten Einbandinschriften Gegenstand einer eigenen Forschungsrichtung, der Einbandkunde, sind, werden sie in der Reihe der Deutschen Inschriften nicht aufgenommen. Die besondere Bedeutung der Richenbach-Einbände sowie die Tatsache, daß aufgrund der Angaben auf den Vorderdeckeln oft der Auftraggeber ermittelt werden und somit ein Bezug zu einem Inschriften-Bearbeitungsgebiet hergestellt werden kann, rechtfertigt aber zumindest eine Erwähnung im Rahmen dieses Kapitels. Auch wenn sich im Landkreis keiner dieser Einbände erhalten hat, ist doch zumindest in einem Fall durch die Inschrift Wiesensteig als Bestimmungsort anzunehmen. Die teilweise in Versform verfaßten Umschriften des Vorder- und Rückdeckels des von einem Wiesensteiger Kleriker für Gräfin Agnes von Helfenstein geschriebenen Codex Württ. Landesbibliothek Stuttgart, Fürstenberg Ms. 243 lauten: Das buch ist alain der hochbornen greffin zu helfenstain // Hat gemacht ze gislingen richenbach. Da man zalt firwar 1470 iar185). In der ev. Pfarrkirche Türkheim befindet sich ein lederner Kirchenbuch-Einband mit der eingeprägten Jahreszahl 1616 ohne weitere Inschriften186).

Inschriften, die lediglich aus Jahreszahlen oder Initialen bestehen, blieben bis auf wenige Ausnahmen, bei denen die Aufnahme aus paläographischen oder historischen Gründen oder wegen bisheriger Fehllesungen gerechtfertigt erschien, unberücksichtigt. Im Folgenden wird als Ersatz eine Liste – alphabetisch geordnet nach Standorten und gruppiert nach Art der Inschriftenträger – geboten, die freilich keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt:

[Druckseite LXI]

Bauzahlen: Albershausen, ev. Pfarrkirche, früher an einem Chorstrebepfeiler: 1455187). – Börtlingen, Haus Hauptstr. 49, an einer Fachwerkknagge: 1616/ H. F.188) – Boll, ehemals an einer Kapelle neben der Stiftskirche: 1464189). – Donzdorf-Grünbach, kath. Kapelle St. Petrus, Portal mit Eselsrückenbogen: 1492190). – Dürnau, früher an der Kirchhofpforte: 1547191) – Ebd., ev. Pfarrkirche, über dem Durchgang vom Dachboden zum Glockenturm: 1583192). – Ebersbach an der Fils, ehem. Pfarrhaus, Pfarrstr. 1, über dem Kellereingang: · 1581· M193). – Ebersbach an der Fils-Sulpach, ev. Kirche St. Lorenz, Inschrifttafel mit getilgter Inschrift (?) und Jahreszahl: 1607194). – Gammelshausen, ev. Filialkirche (St. Maria), über dem Sakristeieingang: 1499195) – Geislingen an der, ev. Stadtkirche, Vorhalle der Südseite: 1467 mit Steinmetzzeichen des Hans Schweinbach196). – Ebd., Haus Helfensteinstr. 10, Quader aus der Stadtmauer (?): 1473197). – Geislingen-Altenstadt, ehem. Siechenkapelle, Eselsrückennische an der Südwand: 1476198). – Geislingen, ev. Stadtkirche, Raum über der Sakristei, Netzgewölbe mit Schildchen am nördlichen Gewölbeanfänger, darin: 1532 / IK199). – Ebd., Schubarthaus, Kirchplatz 3, Wappenstein Ulm/Geislingen und Jahreszahl: 1565. – Ebd., Alter Zoll, Hauptstr. 24: 1593200). – Ebd., Hauptstr. 43, im Hausflur an einem Holzpfeiler: 1608201). – Göppingen, Oberhofenkirche, südliche Eingangshalle, unter dem Deckenansatz aufgemalt: 1490. – Ebd., Haus zum „Storchen“, Portal der Nordwestseite: 1536. – Ebd., sog. „Alter Kasten“, Schloßstr. 14, über dem Tor der Ostseite: 1570. – Göppingen-Jebenhausen, ehem. Badwirtshaus, über dem Eingang: 1610202) – Gruibingen, ev. Pfarrhaus: 1560203). – Heiningen, ev. Pfarrhaus, über dem Eingang: 1493. – Ottenbach-Kitzen, an den Fachwerk-Eckständern zweier Höfe: 1583 ISVE bzw. 1596204).– Stötten, früher an der Kirchhofmauer neben der Tür ein Wappenstein (Ulm) mit Kelch und Jahreszahl: 1566205). – Wiesensteig, kath. Stadtpfarrkirche, am südlichen Westturm: 1466206). – Ebd., Schloß: 1552207). – Ebd., ehem. Fruchtkasten des helfensteinischen Schlosses, Leonhardsweg 2, auf Holzkonsole: 1562208). – Ebd., ehem. helfensteinische Gerichtsschreiberei, Hauptstr. 54: 1597209).

Jahreszahlen an Ausstattungsstücken und Geräten: Auendorf, ev. Pfarrkirche, an einer Holzstütze der Empore: HSP / 1619. – Bad Ditzenbach, alte kath. Pfarrkirche, Wandtabernakel an der Chornordwand mit Wappen Helfenstein und Jahreszahl: 1499. – Eybach, kath. Pfarrkirche, Sakramentshaus: 1468. – Gammelshausen, ev. Filialkirche, Taufstein: 1584. – Gingen an der Fils, ev. Pfarrkirche, Taufstein: 1634. – Hausen an der Fils, ev. Filialkirche, verschollenes Gemälde mit Darstellung der Übergabe der Augsburgischen Konfession mit Signatur: 1609 A. D..210). – Kuchen, ev. Pfarrkirche, Empore: 1589211). – Süßen-Großsüßen, ev. Pfarrkirche, Sakramentshaus (1707 zerstört): 1497212). – Türkheim, ev. Pfarrkirche, zinnernes Taufbecken mit Relief der Taufe Christi: 1587213). – Weiler ob der Fils, ev. Filialkirche, Altarmensa: 1603214). – Wiesensteig, kath. Pfarrkirche, sechseckiges Versehziborium [Druckseite LXII] mit gravierter Jahreszahl: 1581 (verschollen)215). – Winzingen, kath. Filialkirche, Kelch mit eingravierter Jahreszahl: 1628216).

Sonstige Jahreszahlen: Gingen an der Fils, ev. Pfarrkirche, verlorene Wandmalereien an der äußeren Chorwand mit Ölberg, Kreuztragung und Kreuzigung, datiert 1493217). – Reichenbach unter Rechberg, Sühnekreuz mit eingeritztem Pflugsech und Jahreszahl 1568218).

Von einer beträchtlichen Zahl von Inschriften ist lediglich der Inschriftenträger bezeugt, nicht aber der Wortlaut überliefert, so daß eine Aufnahme in den Katalog nicht möglich war. Da die Überlieferungen häufig das Entstehungsjahr dieser Inschriften nicht mitteilen – in der Regel, weil dieses nicht mehr lesbar war –, erfolgt die Zusammenstellung nicht chronologisch, sondern nach Standorten:

Grabmäler mit nicht überliefertem Wortlaut der Inschriften: In der Dürnauer Pfarrkirche lagen im vorigen Jahrhundert noch „fünf große gehauene Steine“ vor dem Altar im Boden, deren „Bezeichnung“ aber 1827 bereits „nicht mehr ausgemittelt werden“ konnte219); später waren nur mehr zwei dieser Platten, eine davon mit dem Wappen der von Zillenhart, die andere „nicht mehr zu deuten“, vorhanden220). Sie dürften bei der Zuschüttung der Gruft und der Auswechslung des Fußbodenbelags nach dem Zweiten Weltkrieg entfernt worden sein. Aus der kath. Pfarrkirche in Eybach ist das gemalte Epitaph des 1575 verstorbenen Karl von Degenfeld, das 1914 noch vorhanden war, verschwunden221). Zu Beginn des 18. Jahrhunderts lag in der Kirche „noch ein stein auff dem boden desßen schrifft unleßbar“, der also vermutlich noch aus dem Bearbeitungszeitraum stammte222). Eine Beschreibung der Platte ist nicht überliefert. In der Faurndauer Stiftskirche sah Oswald Gabelkover noch eine Grabplatte mit dem Wappen „Rechberg ganz allein“, die Umschrift konnte er nicht mehr lesen. „Gleich darunder“ lag ein zweiter Stein mit ebenfalls unleserlicher Umschrift und mit einem Schild, „per medium durchab getailt, daruff uff dem Helm ein halber laitbrack, ist Vrbach“223). Gabelkover vermutete, daß es sich um die Grabplatten eines Ehepaars Rechberg/Urbach handelte224). In Geislingen an der Steige befand sich an der Kapelle auf dem Kirchhof neben der ev. Stadtkirche im vorigen Jahrhundert noch das Grabmal des Hans Rychart, Stifters der Kapelle, von 1482 (?) mit seinem „in einer Hausmarke bestehende(n) Wappen“225). Von den aus dem Rorgensteiger Friedhof in die ev. Stadtkirche verbrachten Grabsteinen ist der des 1620 verstorbenen Jakob Heygelen verschollen. Er stand 1879 noch „auf dem Kirchhof“, da er „wegen bedeutenderer Beschädigungen dort belassen werden mußte“226), später war er zusammen mit weiteren nicht näher bezeichneten Steinen provisorisch im Spritzenhaus in der Schillerstraße untergebracht227). In der ehemaligen ev. Pfarrkirche in Göppingen-Jebenhausen (jetzt Jüdisches Museum) steht ein figürliches Grabdenkmal aus der Mitte des 16. Jahrhunderts, das einen Mann in Rüstung und zwei Wappen zeigt228). Die sicherlich ursprünglich vorhandene Sterbeinschrift ist verloren. Sie war entweder auf der umlaufenden breiten Randleiste nur aufgemalt oder in einem verlorenen Aufsatz oder Sockel angebracht. Der bislang nicht identifizierte Verstorbene läßt sich durch sein Wappen der oberpfälzischen Adelsfamilie der Waldauer von Waldthurn zuweisen. Da bereits das 1532 durch Kaiser Karl V. vermehrte quadrierte Wappen dargestellt ist229), ist damit ein sicherer terminus post quem gegeben. Das zweite Wappen (Seyboldstorff) bezeichnet die Mutter oder die Ehefrau des vermutlich während eines Badaufenthalts in Jebenhausen Verstorbenen.

In der Göppinger Oberhofenkirche wurden zu Beginn dieses Jahrhunderts im Raum über der Sakristei Fragmente von Epitaphien aufbewahrt, die zum Teil ins Städtische Museum im „Storchen“ gelangten. Verschollen ist das 1914 noch vorhandene für ein Ehepaar Hübner/Laichinger († 1612 bzw. 1636) mit Gemälde der Kreuztragung Christi230). In Nenningen ging beim Einsturz der kath. Pfarrkirche 1909 das Grabmal für den 1625 verstorbenen Schultheiß Hans Haillig verloren, das neben dem Eingang aufgestellt war231). In der „Capellen furder der Kirchen“ zu Rechberghausen, d. h. in der Mariahilfkapelle, lag Albrecht Ernst von Rechberg, Sohn des Haug Erkinger von Rechberg zu Rechberghausen und der Susanna von Welden, begraben. Er ist 1637 „an dem Fieber gestorben“. Ob Johann Georg Waltz diese Information der Grabinschrift entnommen hat, ist unklar. über die Ausführung des Grabmals macht er jedenfalls keine Angaben232). An der ev. Pfarrkirche in Unterböhringen standen außen an der Wand zwei „Epitaphien“, deren Inschriften bereits im frühen 18. Jahrhundert nicht mehr zu lesen waren, und „von denen das unter dem Dachtraufe (das) eines daselbst gestorbenen Amtmanns seyn soll“233).

Glocken mit nicht überliefertem Wortlaut der Inschriften: Für die Glocken der ev. Pfarrkirche in Böhmenkirch finden sich widersprüchliche Angaben zu Anzahl und Entstehungszeit: Während Joseph Alois Rink zwei größere Glocken von 1407 und eine kleine von 1497 aufzählt234), wurden laut Kunstdenkmälerinventar im Jahr 1857 eine Glocke von 1492 und eine weitere von 1517 umgegossen235). Das Formular der Glocken ist nicht überliefert. In Bad Boll hing im Kurhaus eine von Herzog Eberhard III. von Württemberg (1628/33–1674) gestiftete, in Stuttgart gegossene Glocke236), die offenbar im Zweiten Weltkrieg zugrundeging237). Auf einer Fotografie ist von der Schulterinschrift in Kapitalis nur der Ausschnitt IN STVTGARD ANNO zu erkennen; darunter ein Fries aus Engelsköpfen und hängenden Palmetten, auf der Flanke die Initialen des Stifters H(erzog) · E(berhard) · H(erzog) · Z(u) · W(ürttemberg) über dem quadrierten württembergischen Wappen. Ob die Glocke noch vor 1650 entstanden ist, läßt sich nicht mehr entscheiden. In der kath. Pfarrkirche in Eybach hängt eine kleine, vermutlich im 14. Jahrhundert gegossene Glocke, deren Inschrift beim Guß zerschmolzen und dadurch völlig unleserlich ist238). Eine der Glocken, die sich heute in der ev. Stadtkirche in Freudenstadt befinden, stammt aus Kloster Adelberg (nr. 166). Für eine zweite Freudenstädter Glocke, eine von Hans Eger in Reutlingen gegossene Evangelistenglocke, ist dagegen die vermutete Herkunft aus Adelberg nicht gesichert. Sie dürfte vielmehr aus der Walterichskirche in Murrhardt stammen, weshalb sie im Zusammenhang der Inschriften des Rems-Murr-Kreises behandelt wurde239). Eine Evangelistenglocke von 1530 in der ev. Kirche in Göppingen-Holzheim mit Evangelistennamen und Jahreszahl wurde 1858 umgegossen240). Die größte Glocke der kath. Pfarrkirche zu Reichenbach unter Rechberg trug in Majuskelschrift (vermutlich gotische Majuskel) die Namen der vier Evangelisten, sie stammte vielleicht noch aus dem 14. Jahrhundert241). Der genaue Wortlaut ist nicht überliefert, 1877 wurde die Glocke eingeschmolzen242). Eine von Hans Braun in Ulm 1630 gegossene Glocke in der kath. Pfarrkirche in Weißenstein scheint dem Ersten Weltkrieg zum Opfer gefallen zu sein243).

[Druckseite LXIV]

Sonstige Inschriftenträger mit nicht überlieferten Inschriften: In Geislingen an der Steige befand sich in einem 1884 von Konditor Weckherlen bewohnten Haus in der Hauptstraße eine Kabinettscheibe von 1566 mit dem Wappen Weckherlin244). Die eindeutige Zuweisung dieser Scheibe an Jörg Weckherlin, Bürgermeister 1571–81, durch Alfred Klemm245) deutet darauf hin, daß wohl zumindest eine Nameninschrift zu Wappen und Jahreszahl hinzugefügt war. Im Brauhaus des Schlosses Weißenstein wurde zu Beginn dieses Jahrhunderts noch eine Steintafel mit einer Bauinschrift von 1625 auf dem Dachboden aufbewahrt. Über den Inhalt der Inschrift und über ihren Verbleib ist nichts bekannt246). Besonders bedauerlich ist der Verlust eines Tafelgemäldes, das sich bis kurz vor 1900 in der großen Ratsstube des Rathauses in Wiesensteig befand. Es ist vermutlich im dritten Viertel des 16. Jahrhunderts entstanden und zeigte „die früheren Hexen-Exekutionen mit namentlicher Angabe der verbrannten Hexen“247). Der Verlust dieses einmaligen Zeugnisses für die unter Graf Ulrich von Helfenstein († 1570) in Wiesensteig durchgeführten etwa 70 Hexenverbrennungen ist ebenso unerklärlich wie die Tatsache, daß keinerlei kopiale Überlieferung der Inschriften existiert.

Nicht mehr lesbare Inschriften: In der ehemaligen Stiftskirche in Boll ist am zweiten Pfeiler von Osten auf der Nordseite des Mittelschiffs ein Wandmalereifragment erhalten, das nur mehr den Oberkörper eines betenden Mannes (mit Tonsur?) und darüber ein in hohem Bogen geschwungenes Schriftband zeigt248). Die Beschriftung ist fast völlig vergangen, vereinzelte Reste von Hasten (Buchstabenhöhe 3,6 cm) lassen die Ausführung in gotischer Minuskel erkennen. Das Gemälde, das vermutlich einen Stifter darstellt, dürfte nach der Art der Darstellung, vor allem der Anordnung des Schriftbands, in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts entstanden sein.

Ebenfalls ins 15. Jahrhundert gehören die Wandmalereien, die bei Bauarbeiten 1861 im Chor der kath. Filialkirche St. Peter in Donzdorf-Unterweckerstell entdeckt wurden. Sie sind nicht erhalten, wurden aber von dem Maler Wilhelm Traub in aquarellierten Federzeichnungen festgehalten, die heute im Landesdenkmalamt Stuttgart aufbewahrt werden249). Die Zeichnungen zeigen unter anderem vier Apostel und einen weiteren Heiligen mit langen, in gotischer Minuskel beschrifteten Schriftbändern. Die Zuverlässigkeit der Schriftwiedergabe ist jedoch nicht gesichert, es sind jedenfalls keine zusammenhängenden Worte zu entziffern, ja es ist nicht einmal zu entscheiden, ob es sich um lateinische oder deutsche Texte handelte.

In der Hohenstaufener Barbarossakirche sind an der Ostwand des Chors kniende Stifterfiguren mit verblaßten Wappen und unleserlichen Schriftbändern aus dem frühen 16. Jahrhundert aufgemalt250), an der Nordwand eine Muttergottes mit Rosenkranzmedaillons und einem knienden Stifter. Die angeblich 1914 noch sichtbare beigeschriebene Jahreszahl 1501 ist nicht mehr zu erkennen251). Ob die Wandmalerei-Fragmente „des 17. Jahrhunderts“ in der Chorbogenlaibung mit der bruchstückhaft überlieferten Inschrift Kitzenmeyer [...] Schulmeister [...] hier252) noch in den Bearbeitungszeitraum vor 1650 fallen, läßt sich nicht mehr entscheiden. Sie wurden 1932 bei einer Restaurierung entfernt253).

Nach 1650 entstandene Inschriften: Nicht mehr aus dem Berichtszeitraum, sondern erst aus der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts stammt wohl das Tafelgemälde in der ev. Pfarrkirche in Bad Überkingen mit Darstellung des Weltenrichters und der Werke der Barmherzigkeit sowie der unterlassenen guten Werke in zwölf Szenen254).

Nur kopial überliefert und nicht näher zu datieren ist eine Bauinschrift aus Sparwiesen (Gde. Uhingen), die sich zu Beginn dieses Jahrhunderts noch über dem Eingang eines nicht näher bezeichneten alten Hauses befand: Hans Hill Bauherr Georg Schmohl Zim(mermann) von D(iegelsberg)255). Aus der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts oder aus dem frühen 18. Jahrhundert dürfte eine Versinschrift [Druckseite LXV] stammen, die auf Burg Staufeneck im Gang zwischen Altem und Neuem Schloß an einem der insgesamt sechs dort zur Schau gestellten Hirschköpfe angebracht war: Lieber Jäger laß mich leben, Kayser Juli(us) hat mir freyheit geben256). Die Burg wechselte 1665 in degenfeldschen Besitz über, die Trophäensammlung war wohl kaum älter.

In Böhmenkirch am Ortsende Richtung Bartholomä steht auf der linken Straßenseite ein Bildstock zum Andenken an Jakob Heinzmann. Die Gedenkinschrift ist sehr stark verwittert. Durch kopiale Überlieferung läßt sich als Entstehungsjahr 1667 sichern257).

Ein nur abschriftlich bezeugtes Epitaph in der ev. Pfarrkirche in Gingen an der Fils mit langer Reiminschrift und Gedenkinschriften für Josua Hewlen von Ulm, Schulmeister zu Gingen 1562 († 1599 IX 5), Johann Hewlen, Schulmeister 1600 († 1635 III 10) und Johann Hewlen d. J., Schulmeister 1635 († 1635 X 22 im Alter von 16 Jahren) sowie für Anna Lentz, Barbara Kurringer und Anna Kerner († 1646 VI 12) wurde laut Stiftervermerk erst 1662 von dem Pfarrer Mag. Josua Hewlen errichtet258).

Das in der Bad Überkinger Pfarrkirche noch vorhandene große Holzepitaph für den Badwirt Hans Stephan Finckh († 1634 IX 4) und seine Frau Margareta Schleglin († 1627 XII 29) wurde laut Datierung erst 1658 ausgeführt259).

An der Chornordwand der kath. Pfarrkirche in Wäschenbeuren ist neben zwei jüngeren Grabmälern das stark verwitterte Fragment eines Epitaphs für die Drillinge Johann Baptist, Johann Franz und Maria Elisabeth Knäbl eingemauert. Die kaum mehr lesbare Jahreszahl ist zu 1651 zu ergänzen, so daß die Inschrift gerade außerhalb des Bearbeitungszeitraums liegt. Da die Verwitterung des Steins fortschreitet und die Inschrift bislang nicht ediert ist, wird hier der Wortlaut geboten: In der oberen Hälfte des Steins Relief mit Darstellung eines Engels, der drei Kleinkinder über eine Blumenwiese führt; dreiseitig umlaufende Inschrift in Fraktur und Kapitalis: Laszet d[ie . . . / . . . Reic]h Gottes MAT: 19.260). In der unteren Hälfte Schrifttafel mit Sterbeinschrift in Fraktur: Den Ersten Julij A(nn)o 1631 ·  seind / gebohren vnd getaufft: auch den / 2 · 11 · vnd · 21 · dis zue dem Aller=/höchsten ihrem Erschaffer in him(m)el / aufgenomen worden, Joannes / Baptista Joan(n)es Franciscus, vnd / Maria Elisabetha Herrn Johan(n) / Andre Knäbls. Der Zeit Gema=/inschaffts Vogts alhier, vnnd / seiner Hausfrawen Regin[ae] / Spindlerin · 3 · leibliche Kinder.261).

Ebenso bislang unediert ist die Inschrift eines kurz nach 1650 entstandenen kupfernen vergoldeten Kelches, der 1828 aus dem Kirchenkasten im ev. Pfarrhaus zu Unterböhringen gestohlen wurde: gestiftet von Peter Herzlinger, genan(n)t Zilli, von Böhringen 1654262).

Zitationshinweis:

DI 41, Göppingen, Einleitung, 6. Nicht aufgenommene Inschriften (Harald Drös), in: inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di041h012e004.

  1. Vgl. ausführlich Klaus Düwel/Helmut Roth, Die Runenfibel von Donzdorf, in: Frühmittelalterl. Studien 11 (1977) 409–413, Taf. XXI. Transkription der Inschrift: Eho, gedeutet als Männername »
  2. Vgl. allgemein; H.P. Lockner, Messing. Ein Handbuch über Messinggerät des 15.–17. Jahrhunderts, München 1982. »
  3. Vgl. Kdm Göppingen 25, 146. »
  4. Ebd. 92, Abb. 73; Kirschmer/Ziegler, Faurndau 111 (Abb.). »
  5. Vgl. Eleonore Landgraf, Mittelalterliche Bodenfliesen aus Ton in Kirchen, Klöstern und Burgen des Kreises Göppingen, in: Gotik an Fils und Lauter 291–308, hier: 304f., 295 Abb. 162. »
  6. Ebd. 297 Abb. 167. »
  7. Ebd. 305f., 295 Abb. 161; Kdm Kirchheim 182 Abb. 238. »
  8. Komplettes Alphabet der gotischen Minuskel sowie 10 Versalien aus verschiedenen Majuskelalphabeten; vgl. Ernst Kyriß, Verzierte gotische Einbände im alten deutschen Sprachgebiet, Textbd., 3 Tafelbde., Stuttgart 1951–58, hier: Textbd. 50f. mit Auflistung der erhaltenen Einbände mit ihren Bibliotheksstandorten; Tafelbd. 1, 159 Taf. 126. Vgl. ferner die Aufsätze von Georg Burkhardt in GMGU 3 (1931) 219–224; 5 (1935) 88–105; 8 (1940) 45–54. »
  9. Vgl. Felix Heinzer, Zur Geschichte der Fürstlich Fürstenbergischen Handschriftensammlung, in: Bewahrtes Kulturerbe „Unberechenbare Zinsen“. Katalog zur Ausstellung der vom Land Baden-Württemberg erworbenen Handschriften der Fürstlich Fürstenbergischen Hofbibliothek, hg. v. Felix Heinzer, Stuttgart Karlsruhe 1993, 5–13, hier: 9 Anm. 24; Gotik an Fils und Lauter 275. »
  10. Kdm Geislingen 158. »
  11. Kdm Göppingen 61. »
  12. Ebd. 71. »
  13. Ebd. 72. »
  14. Kdm Geislingen 97. »
  15. Kdm Göppingen 80. »
  16. Ebd. 78 »
  17. Ebd. 86. »
  18. Kdm Kirchheim 173. »
  19. Ebd. 93. »
  20. Kdm Geislingen 26, 32; Klemm, Baumeister 74 nr. 40 Anm. 1. »
  21. Kdm Geislingen 21. »
  22. Ebd. 60; Hummel, Wandmalereien Kr. Göppingen 97. »
  23. Kdm Geislingen 33. »
  24. Ebd. 54 »
  25. Ebd. 54. »
  26. Die früher angeblich lesbaren Initialen IHW und MW sind nicht mehr zu erkennen; vgl. Kdm Göppingen 118. »
  27. Ebd. 97. »
  28. Ebd. 129. »
  29. Wollaib, Par. Ulm. 453. »
  30. Kdm Geislingen 193. »
  31. Ebd. 200. »
  32. Bodo Cichy, Der Helfensteiner Pferdestall in Wiesensteig, Kreis Göppingen. Die Rettung eines wertvollen Fachwerkgebäudes, in: Denkmalpflege in Baden-Württemberg 1/4 (1972) 18–24. »
  33. Kdm Geislingen 208. »
  34. Wollaib, Par. Ulm. 370; Kdm Geislingen 134; Scharfe, Ev. Andachtsbilder 217 »
  35. Kdm Geislingen 140. »
  36. Ebd. 130. »
  37. Ebd. 158. »
  38. Kdm Kirchheim 189. »
  39. Kdm Geislingen 199. »
  40. Schellenberger 154 »
  41. Wollaib, Par. Ulm. 412; Hummel, Wandmalereien Kr. Göppingen 108. »
  42. Eugen Wiedenmann, Sühnekreuze im Kreis Göppingen (Veröffentlichungen des Kreisarchivs Göppingen 4 = Das Kleindenkmal 1, 1977, Nr. 4), Göppingen 1978, 42f.; Losch, Sühne und Gedenken 27, Taf. 5 Abb. 35. »
  43. Pfarrbeschreibung von der Parochie Dürnau, 1827 (DekA Göppingen, 216. 4 Nr. 1) 24. »
  44. Ortsgeschichte Dürnau [16]; vgl. auch Kdm Göppingen 78. »
  45. Vgl. nr. 294 mit Anm. 5. »
  46. AGDSE, Glaskasten XIII, 22: Familien-Denkmäler u. Epitaphien betreffend: „Eybach, Extract Deren in der Kirchen daselbst befindlichen Herrsch. Degenfeld. Epitaphien“. »
  47. Gabelkover (HStAS, J1 Nr. 48g IV) fol. 1651r. »
  48. Die Grabplatte mit dem Urbacher Wappen gehörte wahrscheinlich der Frau Johanns V. von Rechberg zu Rechberghausen, die eine von Urbach war, vgl. Stammtaf. d. mediatisierten Häuser 17 Taf. 1. Die erste Grabplatte kann dann aber nicht die ihres Mannes sein, da diese noch erhalten ist und von Gabelkover anderweitig beschrieben wird (nr. 24). »
  49. Vgl. Alfred Klemm, Beiträge zur Geschichte von Geislingen und Umgegend II, in: WVjh 7 (1884) 22; ders., Stadtkirche zu Geislingen. Nachträge 1; Kdm Geislingen 51 »
  50. Klemm, Aus alter Zeit, A: Geislingen, Nr. 150. »
  51. Kdm Geislingen 61. »
  52. Abb. in Kdm Göppingen 114f. Abb. 98; Jüdisches Museum Göppingen 119. »
  53. Vgl. Siebmacher, BayA3, 127 Taf. 68. »
  54. Kdm Göppingen 38 »
  55. Kdm Geislingen 145. »
  56. Waltz, Rechb. Stammbuch (WLB, Cod. hist. F 30.2) fol. 68v; zu Albrecht Ernst von Rechberg vgl. Stammtaf. d. mediatisierten Häuser 17 Taf. 5. »
  57. Haid 661; vgl. Wollaib, Par. Ulm. 369. »
  58. Rink, Urkunden-Buch zur Familien-Geschichte der Dynasten von Rechberg und rothen Löwen (GRA Donzdorf), V. 8. Böhmenkirch; vgl. auch Lang/Osswald, Böhmenkirch I 228. »
  59. Kdm Geislingen 66. »
  60. Abb. in: Bad Boll. Geschichte und Gegenwart 17. »
  61. Nachforschungen über den Verbleib blieben erfolglos. »
  62. Vgl. nr. 106 Anm. 4. »
  63. DI 37 (Rems-Murr-Kreis) nr. 29; zur Problematik vgl. dort sowie Kdm Rems-Murr-Kreis 594. »
  64. Klunzinger, Zur Glockenkunde 104, 138. »
  65. OAB Schwäb. Gmünd 413; Keppler 135; Kdm Jagstkreis I 464. »
  66. So Hummel, Donzdorf 48, 52; demnach Umguß mit zwei (!) weiteren „spätgotischen“ Glocken. »
  67. Kdm Geislingen 181. »
  68. Klemm, Gang durch die Reihen 118. »
  69. Ebd. »
  70. Freundlicher Hinweis von Herrn Bernhard Erbgraf von Rechberg und Rothenlöwen, Donzdorf. »
  71. OAB Geislingen 271; vgl. auch Illig, Geschichte von Göppingen u. Umgebung II 148; Ziegler, Wiesensteig 65. »
  72. Abb. in: Schäfer, Roman. Kirche 64f.; Boll. Dorf und Bad 229, 232. Der dort gebotene Zeitansatz „spätes 15. Jahrhundert“ erscheint mir zu spät. »
  73. Abb. in: Hummel, Wandmalereien Kr. Göppingen 120, Abb. 22. Zu den Aufdeckungen vgl. die Notizen in der Chronik I der Pfarrei Donzdorf (kath. PfA Donzdorf, Kopie im KrAG) 55. »
  74. Kdm Göppingen 104; Hummel, Wandmalereien Kr. Göppingen 114. »
  75. Kdm Göppingen 104. »
  76. Ebd. »
  77. Hummel, Wandmalereien Kr. Göppingen 115. »
  78. Wollaib, Par. Ulm. 487f.; Scharfe, Ev. Andachtsbilder 261 (mit teilweiser Wiedergabe der Inschriften und Datierung „17. Jh.“), Taf. LXXVI Abb. 131 (mit der sicher unzutreffenden Datierung „16. Jh. oder um 1600“). »
  79. Kdm Göppingen 147. »
  80. AGDSE, Aktengestell O XXI. 8: Joh. Martin Jonas, Inventarium Von Dem Bergschloß Stauffen Eck und der dazu gehörigen Gebäuden, aufgerichtet d. 10 Martij 1739, p. 25. »
  81. Lang/Osswald, Böhmenkirch I 182f. (mit vollem Wortlaut der Inschrift und Abb.); in Kdm Geislingen 66 nur erwähnt. »
  82. Wollaib, Par. Ulm. 407 f. »
  83. Ebd. 492f.; Kdm Göppingen 162 (Wortlaut der Inschrift). »
  84. Mt 19, 14. »
  85. Die beiden Epitaphien der Eltern von 1678 und 1683 sind ebenfalls außen an der Kirche erhalten. »
  86. DekA Geislingen 92. 3: Inventarium über Bücher, Gefäße und Geräthschaften, welche dem Heiligen zu Böhringen gehörig, 1815 VIII 1, verf. von Pfarrer Baur (mit Nachtrag zu den Verlustumständen). »