Inschriftenkatalog: Landkreis Calw

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 30: Landkreis Calw (1992)

Nr. 342 Sulz am Eck (Stadt Wildberg), ev. Pfarrkirche St. Michael 1627

Beschreibung

Epitaph des Martin Mornhinweckh. An der Südseite des Langhauses. Grauer Sandstein, Volutensockel und Dreiecksgiebel. Inschrift von Doppellinien gerahmt in 14 Zeilen im Mittelfeld. Wappenschild im Giebel.

Maße: H. 179, B. 96, Bu. 3,1 cm.

Schriftart(en): Fraktur.

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/1]

  1. Als man Zählt Nach Christi / Geburth · Ain Tausend · Sechs Hun/ dert · Zweintzig Siben Jahr Den / Neünten Augstmonat · Jst seelig / in Gott abgeschiden · Der Ernhafft / Martin Mornhinweckh · Neün/ vnd Zweintzig Jariger alhie zu / Sultz gewesener Getrewer Schult/ heissa) · seines Alters Sibentzig vnd / Drey Jahr · Der Allmachtig Gott · / Wolle seinem verstorbenen Leich/nam · ein Fröliche Aufferstehung · / mit allen Glaübigen aussa) Gnaden / ertheilen · Amen ·

Wappen:
Pflugschar auf Dreiberg, daneben ein Pfahl (Mornhinweckh?).

Kommentar

Die Schrift ist eine ausgesprochene Schreibfraktur, u stets mit u-Bogen, Unterscheidung von langem s und Schluß-s. Die Groß- und Kleinschreibung ist unregelmäßig, gelegentlich sind Satzzeichen verwendet. Eine dünnstrichige Vorzeichnung ist erkennbar.

Mornhinweckh wird 1613 als Schultheiß in Sulz bei Pfeilsticker aufgeführt1. Er müßte nach dem Wortlaut der Grabschrift sein Amt 1598 angetreten haben.

Textkritischer Apparat

  1. Erstes s lange Form.

Anmerkungen

  1. Pfeilsticker 2653.

Nachweise

  1. Friedl, in: Calwer Jahrbuch 6 (1988) S. 76 (Abb.).

Zitierhinweis:
DI 30, Landkreis Calw, Nr. 342 (Renate Neumüllers-Klauser), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di030h010k0034209.