Inschriftenkatalog: Landkreis Calw

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 30: Landkreis Calw (1992)

Nr. 336 Nagold, Liebfrauenkirche 1625

Beschreibung

Grabplatte der Martha Agnes von Hoheneck. Im Chor. Im eingetieften Mittelfeld oben erhabenes Vollwappen, an den beiden Seiten jeweils Ahnenprobe mit Beischriften. Inschrifttafel 12zeilig unter dem Vollwappen; die Ränder der gelben Sandsteinplatte sind bestoßen, die Wappen teilweise stark zerstört.

Maße: H. 122, B. 84, Bu. 3 cm (Kapitalis), 2,5 cm (Fraktur).

Schriftart(en): Kapitalis (Tafel), Fraktur (Wappenbeischriften).

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/1]

  1. AN(N)O. M.DC. X[X]V. / DEN. 21. TAG IVNI. / STARB DIE. WOLEDEL. / EHREN. VND. TVGENDSAM. / IVNCKFRAW. MARTHA. / AGNES. VON HOHNECK. / DES. FREIEN. ADEN=/LICHEN. STIFFT / OBERSTENVELD. / GEWESENE. CONVENT=/ IVNCKFRAW. DEREN. / GOT. GNEDIG SEIE

Wappen:
Hoheneck;
HohneckhMünching(en)
Weichs[Rieppur]
StainZo[bel]a)
Scho[tten][S]pettenb)

Kommentar

Die sehr regelmäßige Kapitalis hat als Worttrenner Fußpunkte. – Die Verstorbene war eine Tochter des württembergischen Landhofmeisters Jakob von Hoheneck zu Vilsegg auf Helfenberg und seiner Ehefrau Agnes von Münchingen1. Sie war Stiftsjungfrau in Oberstenfeld, verbrachte ihre letzten Lebensjahre aber bei ihrer Schwester Elisabeth, die mit dem Obervogt von Nagold Hans Heinrich von Offenburg zu Talheim verheiratet war2. In Oberstenfeld in der Stiftskirche erinnerte an sie ein heute verlorenes Bildepitaph, dessen Text überliefert ist und das Begräbnis in Nagold als Wunsch der Verstorbenen festhält3.

Textkritischer Apparat

  1. Zobel von Giebelstadt.
  2. Speth.

Anmerkungen

  1. Bernhardt I S. 386ff.
  2. Pfeilsticker 2640.
  3. Vgl. DI 25 (Ludwigsburg) nr. 623 (Todestag abweichend Juni 3).

Nachweise

  1. OAB Nagold S. 103.

Zitierhinweis:
DI 30, Landkreis Calw, Nr. 336 (Renate Neumüllers-Klauser), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di030h010k0033601.