Inschriftenkatalog: Landkreis Calw

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 30: Landkreis Calw (1992)

Nr. 313a Stammheim (Stadt Calw), ev. Kirche St. Martin vor 1612

Beschreibung

Gedenkinschrift außen an der Ostwand des Chorturms. Platte aus rotem Sandstein in einfacher Rahmung, eingelassen in die Turmmauer. Beschriftung in 9 Zeilen. Die Tafel ist stark abgewittert, teilweise mit Schriftverlust.

Maße: H. 62, B. 86, Bu. 4,5 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/1]

  1. GOTTSACKER WVRD DER ORT GENA(NN)TVNS CHRISTE(N) SOL ER SEIN BEKANTDAN DRAVF WARD GLEGT DER LEIB VOL SI(N)DDER DOCH A[M JV̈NGSTEN] TAG GESCHWI(N)DDVRCH IESVM CHRISTVM GOTTES SONVOM TOD ZVM LEBE(N) SOL VFFSTONGOT [GNAD] ALLE DIE GESTORBEN SEINGIB VNS EI(N) SELIG STERBST[VN]DLEINM(AGISTER) WOLFGA(N)G REI(N)HART PFARRER

Kommentar

Die Schrift ist sehr sorgfältig und gleichmäßig gearbeitet; die zahlreichen Kürzungen sollten vermutlich dazu beitragen, den umfangreichen Text auf der Tafel unterzubringen.

Gottesacker-Inschriften sind vor allem aus der frühen Neuzeit zahlreich belegt, vielfach – wie hier – im einfachen Reimvers1. Die Inschrift bezeugt, daß zu Beginn des 17. Jahrhunderts der Friedhof um die Stadtkirche noch genutzt wurde. – Magister Wolfgang Reinhart war 1603–1612 Pfarrer in Stammheim, von 1612–1614 Pfarrer in Kirchheim2.

Anmerkungen

  1. Vgl. DI 25 (Ludwigsburg) nrr. 117, 232, 559 u. a. – DI 29 (Worms) nr. 741.
  2. Freundliche Mitteilung von Herrn Dr. Ehmer (Landeskirchliches Archiv).

Zitierhinweis:
DI 30, Landkreis Calw, Nr. 313a (Renate Neumüllers-Klauser), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di030h010k00313a3.