Inschriftenkatalog: Landkreis Calw

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 30: Landkreis Calw (1992)

Nr. 272 Hirsau, Klosterkirche St. Peter und Paul (1586)

Beschreibung

Grabplatte (Fragment) des Michael Parsimonius. Im Lapidarium, Nordwand. Früherer Standort in der Kirche, ‚e regione suggesti inter mensam caenae et baptisterium‘. Erhalten der obere linke Teil mit 8 Zeilen Schrift (unvollständig) und Ansätzen der 9. Zeile. Grauer Sandstein, verwittert.

Ergänzungen nach Parsimonius.

Maße: H. (erhaltene) 69, B. 60, Bu. 4,5 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/1]

  1. HIE VNDER DISEM [GRABSTEIN LIGT]BEGRABEN M(AGISTER) [MICHAEL PARSI-]MONIVS IOH[ANNIS] PARSIMONII]ABBTS ZV HI[RSAW VND SARA PÜCKIN SON WELCH]ER SEIN LEBEN [VOLLENDT HATT]CHRISTLICH [VND GOTTSELIG DEN]XII OCTOB(RIS) [SEINES ALTERS IM]XIX IAR [AN(N)O CHRI(STI)][MD] LXX [VIII][VND WARTET ALHIE DER FRÖLICHENZUKVNFFT SEINES ERLÖSERS VNNDHEILANDS IESV CHRISTI. AMEN]

Kommentar

Michael Parsimonius wurde 1559 geboren, studierte in Tübingen und wurde 1578 im Juli zum Magister promoviert1. Die Grabplatte dürfte in der Ausführung den anderen Denkmälern der Familie Parsimonius gleich gewesen sein und daher für die nicht mehr erhaltenen als Beispiel von besonderem Wert sein. Der zweite evangelische Abt ließ im Jahr 1586 eine Anzahl von Grabplatten für seine verstorbenen Angehörigen in der Kirche setzen; bemerkenswert ist dabei, daß es kein gemeinsames Grabdenkmal war, sondern offensichtlich Grabplatten mit individuellen Textfassungen (nrr. 271, 272, 273, 274, 275).

Anmerkungen

  1. Kramer, Parsimonius S. 142.

Nachweise

  1. Parsimonius fol. 129v.

Zitierhinweis:
DI 30, Landkreis Calw, Nr. 272 (Renate Neumüllers-Klauser), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di030h010k0027202.