Inschriftenkatalog: Landkreis Calw

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 30: Landkreis Calw (1992)

Nr. 269 Hirsau, Klosterkirche St. Peter und Paul, Lapidarium 1585

Beschreibung

Grabplatte des Andreas Faus (Fragmente). Im Lapidarium an der Nordwand. Hochrechteckige Platte mit vertieftem Mittelfeld. Inschrift umlaufend, mit 4 Zeilen im Mittelfeld fortgesetzt, darunter Wappen in Relief. Senkrecht durchgebrochen, rechte Hälfte in der Mitte gebrochen, Fehlstellen in der linken oberen Ecke und in der rechten Schriftleiste. Roter Sandstein.

Maße: H. 177, B. 78, Bu. 5,5 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/1]

  1. [ANNO DOMIN]I MDLXXXV / VF DEN 16 TAG JVNI NACH MITAG VM Va) [VHR IST D]ER ERN/HAFT VND FIRNMb) / ANDREAS FAVSc) VON TYRNIGEN VOGT ZV HIR[SAW] // [IN] GOT CHRIS/TLICH ABG/ESTO[R]BEN / AMEN

Wappen:
schräggeviert, jedes Feld mit Stern besetzt; Faus?

Kommentar

Der Klosterverwalter Andreas Faus wird 1564–72 als Renovator in Schorndorf und Stuttgart genannt1. Seine Herkunft ist auf dem Stein mit TYRNIGEN bezeichnet, das als Namensform für Durlangen im Ostalbkreis (östlich von Schorndorf) zu belegen ist2.

Textkritischer Apparat

  1. Möglicherweise auch zu lesen VI, jedoch spricht der verfügbare Raum eher nur für eine Ziffer.
  2. So statt FIRNEM.
  3. V klein zwischen A und S eingestellt.

Anmerkungen

  1. Pfeilsticker 1793, 3394. – Vgl. Bernhardt I S. 283.
  2. AmtlKreisbeschreibung IV S. 756.

Zitierhinweis:
DI 30, Landkreis Calw, Nr. 269 (Renate Neumüllers-Klauser), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di030h010k0026902.