Inschriftenkatalog: Landkreis Calw

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 30: Landkreis Calw (1992)

Nr. 96 Hirsau, Klosterkirche St. Peter und Paul, Lapidarium 1441

Beschreibung

Platte aus rotem Sandstein an der Nordwand, 7. Stein von Westen, kopfständig angebracht. Durch Bruch in der Mitte vertikal und im oberen Drittel horizontal zerstört. Umlaufende doppelte Ritzlinie. Im Mittelfeld Reste einer flachen Reliefdarstellung erkennbar. Die Randleiste bis auf die Jahreszahl in der Kopfleiste unbeschriftet.

Maße: H. 196, B. 84 cm, Ziffern 3 cm.

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/1]

  1. 1441

Kommentar

Die Inschrift wurde offenbar nicht ausgeführt, die Leiste zeigt keine Spuren einer Bearbeitung. Eine Zuweisung ist daher nicht möglich. Nach den noch sichtbaren Spuren im Mittelfeld könnte man am ehesten auf eine Grabplatte eines Abtes schließen; ein diesbezügliches Todesdatum ist jedoch für das Jahr 1441 aus den Quellen nicht zu belegen. Es muß offenbleiben, ob die alleinige Kennzeichnung mit einer Jahreszahl gewollt war (nach schriftlichen Überlieferungen ist gelegentlich die Bestattung ‚sine nomine‘ ausdrücklich erwünscht1), oder ob die Anbringung einer Inschrift aus anderen Gründen unterblieb. Die zentrale Stellung der Jahreszahl in der Mitte der Kopfleiste läßt eher auf absichtliche Enthaltung von schriftlicher Überlieferung schließen.

Anmerkungen

  1. Vgl. DI 12 (Heidelberg) nr. 537.

Zitierhinweis:
DI 30, Landkreis Calw, Nr. 96 (Renate Neumüllers-Klauser), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di030h010k0009601.