Inschriftenkatalog: Landkreis Calw

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 30: Landkreis Calw (1992)

Nr. 285 Hirsau, Klosterkirche St. Peter und Paul vor 1593

Beschreibung

Fragment eines Epitaphs für Heinrich Weibel. Im Lapidarium an der Nordwand der Klosterkirche, achter Stein von Westen. Ursprünglich an oder in der Pfarrkirche St. Bartholomäus in der Pletschenau. Roter Sandstein; erhalten ist der untere Teil einer hochrechteckigen Platte, Inschrift A auf profilgerahmter Leiste umlaufend, Inschrift B in 5 Zeilen im Mittelfeld, über bzw. unter einem rollwerkverzierten Wappenschild mit Handwerkszeichen, Stz. nr. 7.

Maße: H. 80, B. 66, Bu. 6,5 (A), 4,5 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

© Landesdenkmalamt Baden-Württemberg, Karlsruhe [1/1]

  1. A

    [. . .] DER ERSAM MAISTER HEINRIC/H WEIBEL VON ENZW/EIHINGEN WERCKMAISTE[R. . .]a)

  2. B

    [. .D]ER TODTEN VND / ZVKVNFTb) SEI/NES ERLOS/ERS IESV CHRIS/ TI AMEN

Wappen:
Handwerkszeichen

Kommentar

Die Schrift zeigt keine Worttrennung und ungebräuchliche Ligaturen (I + E). Der Spruch im Mittelfeld ist sinngemäß zu ergänzen: ‚er erwartet die Auferstehung der Toten und Zukunft seines Erlösers Jesu Christi. Amen.‘

Heinrich Weibel könnte als Steinmetzmeister vor 1593 am Bau des herzoglichen Schlosses beteiligt gewesen sein.

Textkritischer Apparat

  1. Zweites R irrtümlich eingemeißelt
  2. F aus E korrigiert.

Nachweise

  1. K. Greiner, Unbekannte Zeugen alter Kultur. Kreisnachrichten Calw (28.1. 1959).

Zitierhinweis:
DI 30, Landkreis Calw, Nr. 285 (Renate Neumüllers-Klauser), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di030h010k0028509.