Inschriftenkatalog: Landkreis Bergstraße

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 38: Bergstraße (1994)

Nr. 49 Hirschhorn, Karmeliterkirche 1427/1428

Beschreibung

Grabplatte des Karmeliterpriors Petrus Scheuer. Die Platte aus rotem Sandstein steht heute an der Ostwand der Gruft. Die Schrift läuft auf dem Rand zwischen Linien um. Das Feld nimmt ein reliefiertes Kreuz ein. Das obere Drittel der Platte ist stark abgetreten, was zu erheblichem Textverlust geführt hat.

Maße: H. 197, B. 82, Bu. 5,5 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz (Thomas G. Tempel) [1/1]

  1. + an(n)o · d(omi)n(i) · m · cccc[... / ...] iunii · obiit · fr(ater) · petrus · scheuera) · prior / · et · lector · et · filius / · hui(us) · c[o(n)ue(n)t](us)b) · cui(us) · a(n)i(m)a · requiesca[t ...]

Übersetzung:

Im Jahre des Herrn ... des Juni, starb Bruder Petrus Scheuer, Prior und Lektor und Sohn dieses Konvents, dessen Seele (in Frieden) ruhen möge.

Kommentar

Petrus wird 1426 als Nachfolger des Priors Johannes Herbrand genannt.1) Zu 1427 führt Milendunck ihn als „Petrus de Hirzhorn prior et lector“ auf.2) Die Herkunftsbezeichnung „de Hirzhorn“ stimmt mit der Angabe der Inschrift überein, Petrus sei ein „Sohn dieses Konvents“ gewesen. Zu 1428 ist wieder Johannes Herbrand als Prior bezeugt,3) so daß Petrus vermutlich noch 1427 starb.

Textkritischer Apparat

  1. Oder schener.
  2. Das Kürzungszeichen für us ist noch deutlich zu erkennen.

Anmerkungen

  1. Milendunck, Chron. universale fol. 194v.
  2. Milendunck, Chron. universale fol. 199r.
  3. Milendunck, Chron. universale fol. 200v.

Zitierhinweis:
DI 38, Bergstraße, Nr. 49 (Sebastian Scholz), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di038mz04k0004903.