Inschriftenkatalog: Landkreis Bergstraße

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 38: Bergstraße (1994)

Nr. 40 Hirschhorn, Ersheimer Kapelle 1400

Beschreibung

Grabplatte des Ritters Albert von Hirschhorn. Die Platte aus rotem Sandstein steht heute an der Südwand des Chors. Die Inschrift läuft auf dem Rand zwischen Linien um. Im Feld ist das Hirschhorner Vollwappen in Relief dargestellt.

Maße: H. 233, B. 123, Bu. 9,5 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz (Thomas G. Tempel) [1/1]

  1. + · anno · d(omi)ni · m · cccc · / obiit · albertus · de · hirtzhorn · miles · saba/to · ante · festum · beate · / margarete · virginis · cui(us) · a(n)i(m)a · req(ui)escat · i(n) · pace ·a)

Übersetzung:

Im Jahre des Herrn 1400 starb Ritter Albert von Hirschhorn, am Samstag vor dem Fest der heiligen Jungfrau Margarethe (10. Juli), dessen Seele in Frieden ruhen möge.

Wappen:
Hirschhorn.

Kommentar

Albert war einer der Söhne Engelhards II. und Margaretas Schenk von Erbach.1) Zusammen mit seinen Brüdern Hans V. und Eberhard II. gelang es ihm, die unter seinem Vater verlorengegangenen Hirschhorner Lehen wiederzugewinnen.2) Albert trat in die Dienste des Mainzer Erzbischofs, wurde noch vor 1393 Burggraf auf der Starkenburg und übernahm anschließend 1398 das Amt des Viztums zu Aschaffenburg.3) Er war mit Anna, der Tochter Johanns I. von Frankenstein, verheiratet.4)

Textkritischer Apparat

  1. Die Lesung bei Siebeck ist unvollständig und fehlerhaft.

Anmerkungen

  1. Lohmann 59 und Taf. 1; vgl. zu ihnen Nr. 35.
  2. Lohmann 36ff.
  3. Lohmann 146. Vgl. auch Isenburger Urk. I Nr. 1005.
  4. Lohmann 61 u. Taf. 1; Ritsert 143; Möller, Stammtafeln AF I, Taf. XXVII.

Nachweise

  1. Wickenburg II 91.
  2. Ritsert, Hirschhorn 148.
  3. Siebeck, Inschriften 4.
  4. Lohmann, Hirschhorn 517, Anm. 11.

Zitierhinweis:
DI 38, Bergstraße, Nr. 40 (Sebastian Scholz), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di038mz04k0004009.