Inschriftenkatalog: Landkreis Bergstraße
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 38: Bergstraße (1994)
Nr. 37 Neckarsteinach, Evangelische Kirche 1396
Beschreibung
Grabplatte des Ritters Heinrich genannt Blicker Landschad von Steinach. Die Platte aus rotem Sandstein steht heute an der Südwand des Langhauses, links neben dem Eingang. Im Feld ist ein Vollwappen eingeritzt. Auffällig ist dabei die Gestaltung der Helmzier. Das gekrönte Haupt ist mit Hakennase und geöffnetem Mund dargestellt, wobei die Zähne zu sehen sind. Die Inschrift läuft außen auf dem Rand zwischen Linien um. Auf der oberen Leiste befindet sich nur ein Kreuz. Der Text beginnt oben auf der rechten Leiste.
Maße: H. 220, B. 118, Bu. 9 cm.
Schriftart(en): Gotische Minuskel.
· + · / anno · d(omi)ni · mo · ccc · lxxxxvia) · dominica · ocvli · o(biit) · / · heinricvs · miles · / dictvs · bliker · lantschade ·
Übersetzung:
Im Jahre des Herrn 1396, am Sonntag Oculi (5. März), starb der Ritter Heinrich genannt Blicker Landschad.
Landschaden von Steinach. |
Textkritischer Apparat
- Das Minuskel-x ist in der Form eines Majuskel-X gebildet.
Anmerkungen
- Hans Ulrich Landschad, Aufzeichnungen; Möller-Krauß 11; Irschlinger, Landschaden Taf. 2. Zu Catherina vgl. Nr. 36.
- Irschlinger, Landschaden 477; Langendörfer, Landschaden 6 u. 40f. Vgl. zu Heinrich auch Blicker XIV., Chronik (Langendörfer a.a.O. 184).
Nachweise
- Hans Ulrich Landschad, Aufzeichnungen (Irschlinger 233).
- Möller/Krauß, Neckarsteinach 97.
- Siebeck, Inschriften 36.
Zitierhinweis:
DI 38, Bergstraße, Nr. 37 (Sebastian Scholz), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di038mz04k0003708.
Kommentar
Heinrich, genannt Blicker der Ältere (XI.), war ein Sohn Blickers X. Landschad. Er war in erster Ehe mit Catherina von Than verheiratet und in zweiter Ehe mit Else von Heidelberg.1) Heinrich stand in pfälzischen Diensten und ist als Amtmann zu Neuburg und Steinsberg sowie als Hofmeister zu Heidelberg nachweisbar.2)