Inschriftenkatalog: Landkreis Bergstraße

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 38: Bergstraße (1994)

Nr. 249 Hirschhorn, Karmeliterkirche nach 1549, 17.Jh.?

Beschreibung

Grabplatte eines Unbekannten. Zweitverwendung der Umschriftplatte des Lektors Sebastian Felbaum.1) Die achtzeilige Inschrift befindet sich im Feld unterhalb des Kelches. Die Platte ist dort so stark abgetreten, daß nur noch einzelne Buchstaben zu sehen sind.

Maße: H. 180, B. 92,5, Bu. 5,5 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz (Thomas G. Tempel) [1/3]

  1. DER [...] / DA[...] / H[..]ET[...] / DELI[...] / V[...] / TEN[.]NG[...] / DEN [...] A[.]RI[....]/[...]

Kommentar

Der Text scheint in deutscher Sprache abgefaßt gewesen zu sein. Schon aus diesem Grund kann der Bestattete mit Sicherheit kein Karmelitermönch gewesen sein. Zudem blieben nach dem Tode des Sebastian Felbaum (†1549) nur die Karmeliter Johannes Enzberger und Petrus Caprius dictus Rauch im Kloster zurück. Die Grabinschrift des ersten ist erhalten,2) und letzterer wurde 1568 aus Hirschhorn vertrieben.3) Eine Zweitverwendung für einen Angehörigen der Familie von Hirschhorn kann ausgeschlossen werden. Am wahrscheinlichsten ist die Zweitverwendung in der Zeit nach 1632, als Kurmainz die Hirschhorner Lehen eingezogen hatte. Aus dieser Zeit stammt auch die Drittverwendung der Grabplatte des Priors Werner Wacker durch den kurmainzischen Amtmann Jakobus (†1635).4)

Anmerkungen

  1. Vgl. Nr. 132.
  2. Nr. 149.
  3. Vgl. Nr. 157.
  4. Vgl. Nr. 244.

Zitierhinweis:
DI 38, Bergstraße, Nr. 249 (Sebastian Scholz), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di038mz04k0024905.