Inschriftenkatalog: Landkreis Bergstraße

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 38: Bergstraße (1994)

Nr. 227 Bensheim, Friedhofskirche 1618

Beschreibung

Gedenkinschrift für Werner Tuchscherer. Die kleine, rechteckige Tafel aus grauem Sandstein ist in einiger Höhe außen in der Südwand eingemauert. Nach einem siebenzeiligen Bibelspruch folgen der Name und das Datum. Unten ist in der Mitte der Tafel eine Wappenkartusche angebracht. Bei der in jüngerer Zeit erfolgten Ausmalung der Buchstaben mit schwarzer Farbe wurden einige Textzeichen übersehen und nicht ausgemalt.

Schriftart(en): Fraktur (A, B). Kapitalis (B).

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz (Thomas G. Tempel) [1/1]

  1. A

    Darumb meine feindt sich schemen,Vndt Nuhn sollen Vernehmenn,daß sie betrogen sindt,Sie mögenn Nuhn hin Ziehenn,Zu Rück mit schanden fliehenn,Weil mich Gott so wol meindt ·psalm. 61) enda) ·

  2. B

    WERNER DVCHScherer · / ANNO · DOMINI · / 1 · 6 · 1 · 8 ·

Versmaß: Deutsche Reime (A).

Wappen:
Tuchscherer (Tuchschere und zwei Tuchschererklammern, darunter die Initialen WD).

Kommentar

Werner Tuchscherer war seit 1588 Ratsherr in Bensheim.2) In dieser Eigenschaft war er offenbar an der Erbauung der Friedhofskirche (1616-1618) beteiligt, die er möglicherweise finanziell unterstützt hat. Zur Erinnerung daran ließ er eine Inschriftentafel an der neu errichteten Kirche anbringen.3)

Textkritischer Apparat

  1. Die Worte dieser Zeile sind sehr klein in den Raum zwischen der vorangehenden und der folgenden Zeile geschrieben.

Anmerkungen

  1. Ps. 6,11 in gereimter Versform.
  2. Vgl. Henkelmann, Bensheim 185 und Nr. 210.
  3. Vgl. dazu Nr. 226.

Nachweise

  1. Dammann, Kdm. 74.
  2. Hellriegel, Bensheim 20.

Zitierhinweis:
DI 38, Bergstraße, Nr. 227 (Sebastian Scholz), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di038mz04k0022703.