Inschriftenkatalog: Landkreis Bergstraße

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 38: Bergstraße (1994)

Nr. 214 Heppenheim, Museum 1609

Beschreibung

Epitaph eines Ratsverwandten und Zentschöffen mit dem Vornamen Johann Martin.1) Das aus grauem Sandstein gearbeitete Epitaph bestand ursprünglich aus drei Teilen. Der Sockel ist verloren. Im von einem Totenschädel bekrönten Aufsatz ist ein Wappen angebracht. Durch ein Gesims getrennt folgt darunter eine von Hermenpilastern flankierte Tafel mit halbrundem oberem Abschluß, die eine 15zeilige Inschrift trägt. Der Stein zeigt starke Verwitterungsspuren.

Maße: H. 112, B. 86, Bu. 2-2,5 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz (Thomas G. Tempel) [1/4]

  1. A(NN)O 1609 / DEN 17 MAY / IST IN GOT ENTSLAF/ENa) DER EDELL VEST VND / WOLWEIS HERR IOH(ANN) / MARTIN FE[..]HINGER RAT[S]/VERWANTER CENTSCHOE/FEN [...]CK[..]ENWIRTH / ALHIE ZV HEPPENHEM I[M] / EIN VND FVENFZIGSTEN / IAHR SEINES ALTERS DES/SEN LIEBEN SEELEN / GOTT DIE EWIGE RVHE / GNAEDIGLICH VERLEIH/EN WOLLE AMEN

Wappen:
? (ein von Pfeilen durchbohrtes Herz, darüber drei Sterne).

Kommentar

Die Schrift ist unregelmäßig. Ligaturen wurden häufig verwendet, wobei vor allem die I-Ligaturen auffällig sind, bei denen das I nur durch einen Punkt über der Haste des vorangehenden oder des folgenden Buchstabens erkennbar ist.

Textkritischer Apparat

  1. Sic. T mit eingestelltem S, L zwischen S und A klein hochgestellt.

Anmerkungen

  1. Auf das Epitaph machte mich freundlicherweise Herr Hans Lorenz, Heppenheim, aufmerksam.

Nachweise

  1. R. Neumüllers-Klauser, Typoskript 1977.

Zitierhinweis:
DI 38, Bergstraße, Nr. 214 (Sebastian Scholz), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di038mz04k0021402.