Inschriftenkatalog: Bad-Kreuznach

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 34: Bad Kreuznach (1993)

Nr. 47 Disibodenberg, Marienkapelle nach 1360

Beschreibung

Grabplatte einer unbekannten Person, bisher lediglich auf einer Zeichnung überliefert1). Große, schmucklose, leicht konisch zulaufende Platte aus hellem Sandstein mit Umschrift zwischen Linien. In der Mitte des rückwärtigen Teils der Marienkapelle bei Ausgrabungsarbeiten im Sommer 1986 aufgefunden (Plan Nr. 56). Durch das obere Drittel verläuft ein schrägrechter Bruch, die untere Hälfte ist fast völlig verwittert, das rechte untere Eck lose.

Maße: H. 200, B. 80 (oben) 70 (unten), Bu. 8 cm.

Schriftart(en): Gotische Majuskel.

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz (Eberhard J. Nikitsch) [1/1]

  1. +a) · ANNO · D(OMI)NI · Mo / CCC · LX [............. / ....] E [...b)] / LIS · A · VODESH(EIM)c) [.......] IN PACE · AM(EN)d)

Kommentar

Die Schrift zeigt eine ausgebildete Majuskel mit tief eingehauenen Buchstaben und Ziercauden bei A und N.

Textkritischer Apparat

  1. Textbeginn nach einer vierblättrigen Blüte.
  2. Sichtbar sind zwei Hasten.
  3. Es dürfte sich um einen bislang nicht identifizierten Personen- oder Ortsnamen handeln.
  4. Beide Buchstaben sind aus Platzgründen zusammengedrängt.

Anmerkungen

  1. Eine bereits 1966 von H. Christ, Aachen, angefertigte Zeichnung zeigt eine axonometrische Ansicht der spätgotischen Marienkapelle mit genauer Lage der Grabplatte und versuchter Nachzeichnung der Umschrift (s. Stanzl, Klosterruine Abb. 89).

Nachweise

  1. Nikitsch, Entdeckung mit Abb. 3 (Detail).

Zitierhinweis:
DI 34, Bad Kreuznach, Nr. 47 (Eberhard J. Nikitsch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di034mz03k0004704.