Inschriftenkatalog: Bad Kreuznach

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 34: Bad Kreuznach (1993)

Nr. 568(†) Meisenheim, Schloßkirche 1665

Beschreibung

Sarg des Pfalzgrafen Johannes von Pfalz-Zweibrücken(-Landsberg) in der sogenannten Stephansgruft unter dem Mittelschiff der Kirche. Erstmals erwähnt bei einer Gruftöffnung des Jahres 1767 als auf dem Boden stehender Sarg1). Nach dem Einbau einer Fußbodenheizung in den siebziger Jahren wurde die Gruft mit Bodenplatten bedeckt und ist seitdem unzugänglich2).

Nach Specification.

  1. Johannes Comes Palatinus Serenissimorum Principum Friderici Ludovici et Julianae Magdalenae Comitum Palatinorum Filius natus Meisenhemii dena) 1ten Febr(uarii) 1663, ibidem denatus dena) 25ten Jan(uarii) 1665.

Übersetzung:

Johannes, Pfalzgraf, Sohn der erlauchten Fürsten und Pfalzgrafen Friedrich Ludwig und Juliana Magdalena, ist geboren zu Meisenheim am 1. Februar 1663 und daselbst gestorben am 25. Januar 1665.

Kommentar

Das Geburtsdatum des Frühverstorbenen richtet sich noch nach der Zählung alten Stils, daher gibt Copia Specification den 11. Februar an.

Johannes war ein spät geborener Sohn aus der Ehe des Herzogs Friedrich Ludwig von Pfalz-Landsberg (seit 1661 Herzog von Pfalz-Zweibrücken) und seiner Frau Julia Magdalena, Tochter des Herzogs Johanns II. von Pfalz-Zweibrücken3). Taufpaten des jungen Prinzen waren sein Großonkel König Karl XI. von Schweden und die Landstände des Herzogtums Zweibrücken4). Seine Mutter und sein jüngerer Bruder Gustav Johann wurden ebenfalls in der Stephangsgruft beigesetzt5).

Textkritischer Apparat

  1. Sic!

Anmerkungen

  1. So Specification.
  2. Ein damals angefertigtes Foto (vgl. dazu Nr. 542 von 1640 mit Anm. 2) zeigt einen intakten und einen beschädigten Kindersarg.
  3. Vgl. Europ. Stammtafeln NF I Taf. 32 (der Verstorbene wird dort nicht verzeichnet).
  4. So Heintz.
  5. Vgl. Nr. 553 von 1652 und Nr. 581 von 1672.

Nachweise

  1. Specification fol. 2v.
  2. Copia Specification fol. 114v.
  3. Crollius, Denkmahl 145.
  4. Heintz, Begräbnisse Nr. 136.
  5. Heintz, Schloßkirche 216.

Zitierhinweis:
DI 34, Bad Kreuznach, Nr. 568(†) (Eberhard J. Nikitsch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di034mz03k0056806.