Inschriftenkatalog: Bad Kreuznach

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 34: Bad Kreuznach (1993)

Nr. 506† Meisenheim, Schloßkirche 1622?

Beschreibung

Grabdenkmal für ein Ehepaar aus der Familie von Botzheim. Noch 1776 fragmentarisch als „grosser Stein“ im Schiff der Kirche nachgewiesen, aus dem eine „männliche und eine weibliche Figur ... ausgehauen“ war, „erstere in Harnisch mit gezogenem Schwert“1). Vermutlich bei einer der im 19. Jahrhundert durchgeführten Restaurierungen entfernt2); überliefert ist nur ein minimaler Teil der Inschrift.

Nach Heintz, Schloßkirche.

  1. [.....] von Botzheim [.....]

Kommentar

Bei diesem verlorenen Fragment dürfte es sich um ein Epitaph für den nach 1557 geborenen und 1622 verstorbenen pfalz-zweibrückischen Rat, Hofmeister und Oberamtmann zu Neu-Castel Wilhelm von Botzheim3) und seiner Frau Maria Margaretha geb. Braun von Kellenbach4) gehandelt haben. Die hypothetische Zuschreibung wird durch den Umstand plausibel, daß deren früh verstorbene Tochter Magdalena Margaretha ebenfalls in der Schloßkirche bestattet worden war und zudem in der verlorenen Handschrift 33 von 1776 direkt vor ihnen aufgeführt wurde5). Das Ehepaar hatte insgesamt elf Kinder6), die die Meisenheimer Linie7) des Geschlechts bis in die Neuzeit fortsetzten.

Anmerkungen

  1. Vgl. Heintz, Schloßkirche und Nr. 227 von 1503 mit Anm. 1.
  2. Vgl. Coerper, Nachrichten 86ff.
  3. Vgl. zum Folgenden die Stammtafel bei Kindler von Knobloch, Geschlechterbuch I 148f.
  4. So auch Kdm. 266, allerdings mit anachronistischem Todesdatum 1506.
  5. Vgl. Nr. 381 von 1591.
  6. Vgl. Nr. 515 von 1626.
  7. Vgl. zur Kreuznacher Linie seines Vetters Johann Bernhard Nr. 395 von 1594.

Nachweise

  1. Heintz, Grabmäler Nr. 108.
  2. Heintz, Schloßkirche 271.

Zitierhinweis:
DI 34, Bad Kreuznach, Nr. 506† (Eberhard J. Nikitsch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di034mz03k0050608.