Inschriftenkatalog: Bad Kreuznach

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 34: Bad Kreuznach (1993)

Nr. 498 Kirn, Evang. Pfarrkirche 1619

Beschreibung

Grabplatte des Pfarrers Andreas Faber. Sie wurde im November 1992 während der Arbeiten für eine Fußbodenheizung vor der Stirnseite des linken Seitenschiffs in etwa einem halben Meter Tiefe1) aufgefunden, gehoben und an der Innenwand des Schiffs aufgestellt. Schmale Platte aus Kalkstein mit Umschrift (A) zwischen Linien, die sich im oberen Mittelfeld in zwei Zeilen fortsetzt. Darunter zwei reliefierte Wappen im Lorbeerkranz, umgeben von einem Perlstab; anschließend ein dreizeiliger Bibelspruch (B). Als Worttrenner dienen kleine Rauten.

Maße: H. 201, B. 81, Bu. 4 (A), 3 (B) cm.

Schriftart(en): Kapitalis (A), Fraktur (B).

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz (Thomas G. Tempel) [1/3]

  1. A

    ANNO · DOMINI · 1619 · DEN · 16 MARTI / ZWISCHEN · 9 · VND · 10 VHR AB[E]NTS · IST · IN · GOTT · SELIG · ENTSCHLAFFEN · DER · EHR/ WV̈RDIG · VND · WOLGELERTE · M(AGISTER) · / ANDREAS · FABER · VON · MARBVRG · GEWESENER · PFARHERR · ALHIE · IM · 7. IAR · SEINES · // ALTERS · IM · 46 · IAR [...] / GOTT · GENADE · [...]

  2. B

    Christus ist mein Leben / vnd sterben ist mein / Gewin · PHIL · I2) ·

Wappen:
Faber? (steigender Greif mit einer Axt in den Pranken); Stipp? (zwei gekreuzte zweizinkige Spieße, begleitet von drei Blumen).

Kommentar

Der Verstorbene3) wurde 1573 in Eckelshausen (Lkrs. Marburg-Biedenkopf) als Sohn des dortigen Pfarrers Johann Faber und seiner Frau Justine Walther geboren. In den Jahren 1586 bis 1593 studierte er in Marburg, amtierte anschließend bis zu seiner Absetzung im Jahr 1605 als Pfarrer in verschiedenenen hessischen Gemeinden, dann in Reipoltskirchen (Lkrs. Kusel) und ab 1612 bis zu seinem Tod im benachbarten Kirn. Er war in kinderloser Ehe mit Katharina Stipp verheiratet.

Anmerkungen

  1. Vgl. dazu Nr. 374 Anm. 1.
  2. Phi. 1,21.
  3. Vgl. zum Folgenden Penningroth, Pfarrergeschichte 51.

Zitierhinweis:
DI 34, Bad Kreuznach, Nr. 498 (Eberhard J. Nikitsch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di034mz03k0049807.