Inschriftenkatalog: Bad Kreuznach

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 34: Bad Kreuznach (1993)

Nr. 479(†) Sponheim, ehem. Kloster 1614/1626

Beschreibung

Jahreszahlen im Bereich des ehemaligen Benediktinerklosters. Zum einen innen über einer Tür an der Westseite der Sakristei (I), zum andern im Sturz der von der nördlichen Chorseite zur Sakristei führenden Verbindungstür1) (II).

Nach Kdm (I).

Maße: H. 19 (II), B. 153 (II), Bu. 6 (II) cm.

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz (Eberhard J. Nikitsch) [1/1]

  1. I

    1614

  2. II

    1626

Kommentar

Nach der Aufhebung2) des Klosters im Jahr 1565 wurden die Güter von einem kurpfälzisch-badischen Schaffner verwaltet, bis – durch die spanische Eroberung der Pfalz im 30jährigen Krieg veranlaßt – im Jahr 1622 Benediktiner aus St. Martin in Köln das Kloster für etwa zehn Jahre wiederbesiedeln konnten. Die zweite Jahreszahl bezieht sich auf den Umbau der Sakristei unter ihrem ersten (nach alter Zählung 31.) Abt Remigius (Holz)Winkel.

Anmerkungen

  1. An den Gewänden dieser Tür befindet sich außerdem ein mit der Jahreszahl 1690 versehenes Monogramm F(RATER) E(LIAS) B(INGEL) L(ORICHIUM) (wiederholt in der Chorapsis), das auf die von ihm zusammen mit einigen Mönchen aus St. Jakob bei Mainz seit 1687 im Auftrag des Benediktinerordens erfolgreich betriebene Restitution des Klosters hinweist. Die Grabplatte des aus Lorch im Rheingau stammenden Paters (†1721) befindet sich gemeinsam mit einem großformatigen Andachtsbild in der Taufkapelle der heutigen Pfarrkirche; seinen Bestattungsort bezeichnet ein mit einem Kreuz und seinen Initialen versehener, in die westliche Kirchhofsmauer eingelassener Quader.
  2. Vgl. dazu Schneegans, Trithemius 274ff.

Nachweise

  1. Legipontius, Continuatio fol. 17 (II).
  2. Kdm. 390.

Zitierhinweis:
DI 34, Bad Kreuznach, Nr. 479(†) (Eberhard J. Nikitsch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di034mz03k0047907.