Inschriftenkatalog: Bad Kreuznach

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 34: Bad Kreuznach (1993)

Nr. 459 St. Johannisberg, Evang. Kirche 1607

Beschreibung

Bibelspruch mit Bauzahl. Auf dem hölzernen Schalldeckel der sich am südlichen Chorpfeiler befindlichen Kanzel (Plan Nr. 24), bisher unbeachtet. Die in gelb auf schwarzen Grund gemalte, erhaben ausgeführte Umschrift verteilt sich von links nach rechts auf die sieben Gebälkfelder der profilierten, achteckigen Grundform. Bei der letzten Renovierung der Kirche kurz nach 1946 wurde der Schalldeckel auf etwa 440 cm Höhe abgesenkt1).

Maße: H. (eines Feldes) ca. 10, B. (eines Feldes) ca. 50, Bu. 4-7 cm.

Schriftart(en): Fraktur, erhaben.

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz (Thomas G. Tempel) [1/3]

  1. Luc(ae) 10. Wer / eüch höret / der höret mich / Wer eüch ver=/achtet der ver=/achtet mich / Anno · 1607 · ma)2).

Kommentar

Der Einbau der einfachen, auf einer Säule ruhenden Kanzel erfolgte während der Amtszeit des Superintendenten Albert von Helbach3) und könnte im Zusammenhang mit den von Wild- und Rheingraf Adolf Heinrich veranlaßten Ausbesserungsarbeiten im Chor der Kirche stehen4).

Textkritischer Apparat

  1. Der Sinn des singulären Buchstabens ist unklar.

Anmerkungen

  1. Vgl. den diesbezüglichen Bericht der Landesdenkmalpflege in: JbGKMrh 1 (1949) 137f.
  2. Lk. 10,16.
  3. Vgl. seine fragmentarische Grabplatte Nr. 482 von 1615.
  4. Vgl. Roos, Landesrechnungen 7f.

Zitierhinweis:
DI 34, Bad Kreuznach, Nr. 459 (Eberhard J. Nikitsch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di034mz03k0045903.