Inschriftenkatalog: Bad Kreuznach

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 34: Bad Kreuznach (1993)

Nr. 386† Bad Münster am Stein-Ebernburg, Burg Ebernburg 1592

Beschreibung

Initialen und Jahreszahl auf einem Wappenstein. Erstmals 1874 erwähnt, befand er sich bis 1935 als vermauerte Spolie über der „hinteren Eingangsthüre des Restaurationsgebäudes“1), wurde 1935 ausgebaut und fiel dem Brand von 19452) zum Opfer. Nahezu quadratische Platte mit zwei reliefierten Vollwappen, darüber die Initialen, darunter zwischen Linien die Jahreszahl.

Nach Baudenkmale (Foto).

Schriftart(en): Kapitalis.

Stadtarchiv Worms [1/1]

  1. H(ANS) · S(CHWEIKHARD) · VO(N)a) · S(ICKINGEN) · B(EATRIX) · VO(N)a) · S(ICKINGEN) · G(EBORNE) · VO(N)a) · L(VTZELBVRGK) · // 1592

Wappen:
Sickingen, Lützelburg.

Kommentar

Das kunstvolle Ehewappen dürfte ein Hinweis auf die auch noch nach dem 1589 erfolgten Tod Johann Schweikhards d.Ä. andauernde Bautätigkeit3) seiner Witwe Beatrix von Lützelburg4) sein.

Textkritischer Apparat

  1. O dem V klein eingeschrieben.

Anmerkungen

  1. So Baudenkmale.
  2. Vgl. dazu Böcher, Ebernburg 14f.
  3. Nach Baudenkmale fanden sich die Buchstaben H · S · V · S zudem noch mehrfach auf alten, in den Ruinen der Ebernburg aufgefundenen (und heute verlorenen) „Hausteinen“ vor; vgl. auch Nrr. 355 und 357 von 1584.
  4. Vgl. Nr. 469 von 1610.

Nachweise

  1. Friedlaender, Grabschriften 370.
  2. W. Frh. v. Lützelburg, Schloß Ebernburg, in: Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit 24 (1877) 264.
  3. Baudenkmale V 13 mit Abb. 18.
  4. E. Heuser, Pfälzerland in der Vergangenheit. Neustadt a.d.H. 1922, Abb. S. 234.
  5. Böcher, Wappen mit Abb. S. 926.
  6. Böcher, Ebernburg 19 mit Abb. 27.

Zitierhinweis:
DI 34, Bad Kreuznach, Nr. 386† (Eberhard J. Nikitsch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di034mz03k0038602.