Inschriftenkatalog: Bad Kreuznach

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 34: Bad Kreuznach (1993)

Nr. 346 Bad Kreuznach-Planig, Evang. Pfarrkirche 1579

Beschreibung

Glocke mit Spruch- und Meisterinschrift, linke Glocke im Turm1) der ursprünglich romanischen Kirche. Kleine Glocke mit einzeiliger Schulterumschrift zwischen einem profilierten Stegbündel, oben begleitet von einem stehenden Lilienfries. Auf dem Wolm fünf Zierstege.

Maße: H. ca. 55, Dm. ca. 68, Bu. 1,8 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz (Klemens Bender) [1/2]

  1. + DES HERNa) WORT BLIFTb) IN EWICHEITb)2) IOHAN VON TRIER GVSb) MICH ANNO 1579

Kommentar

Der seit 1510 auf Glocken nachweisbare Bibelspruch3) wurde später zum Wahlspruch der lutherischen Reformation4); deshalb könnte man ihn hier bewußt als Kennzeichen der erst seit 15675) zum Luthertum reformierten Gemeinde in Planig eingesetzt haben.

Johann III. von Trier6) gehört zu einer weitverbreiteten, seit etwa 1480 in Aachen ansässigen Glokkengießerfamilie. 1559 erscheint er dort als Angehöriger der Kupferschläger-Zunft. Er verstarb zu Beginn des 17. Jahrhunderts.

Textkritischer Apparat

  1. N durchgehend retrograd.
  2. Sic!

Anmerkungen

  1. Vgl. dazu Nr. 177.
  2. 1 Pe. 1,25.
  3. Vgl. Walter, Glockenkunde 295.
  4. Vgl. etwa DI 25 (Ludwigsburg) Nr. 276 und künftig die zahlreichen Belege in DI Lkrs. Jena.
  5. Vgl. Wörner, Planig 14 (1879) 642ff.
  6. Vgl. dazu Dorgelo, Klokkengieters 7f. sowie Walter, Glockenkunde 889f. und Wiegand, Glockenkunde 51.

Nachweise

  1. Brilmayer, Rheinhessen 395.

Zitierhinweis:
DI 34, Bad Kreuznach, Nr. 346 (Eberhard J. Nikitsch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di034mz03k0034604.