Inschriftenkatalog: Bad Kreuznach
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 34: Bad Kreuznach (1993)
Nr. 344(†) Meddersheim 1578-1615
Beschreibung
Jahreszahlen zum Teil in Verbindung mit Initialen, Wappen und Steinmetzzeichen an Häusern im Bereich des alten Dorfkernes.
I. Jahreszahl auf einem giebelförmigen Werkstein aus gelbem Sandstein, als Spolie in die straßenseitige Mauer des Hauses Hintergasse 2 eingelassen; bisher unbeachtet.
Maße: H. 34, B. 31. Z. 10 cm.
1578
Anmerkungen
- Wie in vielen kleineren Orten war es auch in Meddersheim üblich, die Häuser ohne Nennung des Straßennamens nach einer bestimmten Reihenfolge durchzunumerieren; erst zu Beginn der siebziger Jahre unseres Jahrhunderts erfolgte die straßenweise Durchzählung. – Für die freundliche Hilfe bei der Identifizierung der alten Häuser danke ich Herrn Ortsbürgermeister H. Hilkene.
- Ein im Jahr 1976 angefertigtes Foto zeigt noch den intakten Eingangsbereich; vgl. LfD Mainz.
- Datierung und Auflösung nach Kdm.; wohl aufgrund des eindeutigen Wappens und der zahlreichen zeitgenössischen Nennungen des somit hier erstmals genannten Familiennamens (vgl. auch Nr. 467 von 1609 und Nr. 593 von 1681), der sich bis heute in Meddersheim erhalten hat (vgl. Müller, Alt-Meddersheim Nr. 11).
- Vgl. zur Geschichte des Dorfes Vogt, Meddersheim 29-42 und Füllmann, Meddersheim, pass.
Nachweise
- Kdm. 235 (II, III, IV, V).
- LfD Mainz, Fotoarchiv, Neg.-Nr. E 207/17- 20 (IV).
Zitierhinweis:
DI 34, Bad Kreuznach, Nr. 344(†) (Eberhard J. Nikitsch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di034mz03k0034408.
II. Jahreszahl über der Tür eines nach 1935 abgerissenen, stattlichen Anwesens (Tordurchfahrt, Treppenturm) mit der früheren Nummer 63-641) (Hohlgasse 1), heute verloren.
Nach Kdm.
1580
III. Jahreszahl mit Steinmetzzeichen (Nr. 28) über dem mit Weinlaubfries geschmückten Kellereingang des Hauses mit der früheren Nr. 38 (Sobernheimer Str. 8). Laut Auskunft einer Bewohnerin in den sechziger Jahren dieses Jahrhunderts beim teilweisen Abbruch, bzw. Umbau des mit einer Tordurchfahrt versehenen Anwesens verschwunden.
Nach Kdm.
1590
IV. Jahreszahl in den Zwickeln des profilierten Türsturzes am Treppenturm des zweistöckigen Anwesens Naheweinstr. 48 (ehemaliger wild- und rheingräflicher Hof, Hausnr. 118), wohl erst im Verlauf der nach 1976 durchgeführten Umbaumaßnahmen verschwunden2).
Nach Foto LfD.
1592
V. Initialen in einem redenden Wappen mit Steinmetzzeichen (Nr. 40). Seitenteil eines Fensters des 1602 erbauten und in den fünfziger Jahren dieses Jahrhunderts abgerissenen Hauses mit der früheren Nr. 115 (Hintergasse 9). Der farbig gefaßte Sandstein wurde geborgen und im Vorgarten des heutigen Anwesens aufgestellt.
Maße: H. 80, B. 45, Bu. 5 cm.
Schriftart(en): Kapitalis.
I R(EIDENBACH)3)
Maße: H. 54, B. 35, Z. 2,5-4 cm.
1615 / 1615