Inschriftenkatalog: Bad Kreuznach

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 34: Bad Kreuznach (1993)

Nr. 302(†) Bad Münster am Stein-Ebernburg, Gemarkung 1550-1682

Beschreibung

Grenzsteine der alten Gemarkung des ehemaligen „adlichen Gerichts Ebernburg“. Zum größten Teil überliefert in einem 1737 in das Gerichtsbuch übertragenen Protokoll1) einer am 15. Mai 1638 unternommenen Grenzbegehung.

I. „Hoher dreyeckiger“ Grenzstein mit zwei Wappen und einer Jahreszahl an der Grenze zu Feilbingert.

Nach Schmidt 98 (Nr. 33).

  1. 1550

Wappen:
Sickingen; Kronberg.

II. „Großer hoher viereckter“ Grenzstein mit Wappen und Jahreszahl an der Grenze zu Kreuznach.

Nach Schmidt 97 (Nr. 6).

  1. 1567

 
Wappen
Kreuznach.
III. Grenzstein mit Wappen und Jahreszahl an der Grenze zu Altenbamberg.

Nach Schmidt 97 (Nr. 8).

  1. 1567

 
Wappen
Kronberg.
IV. Viereckiger Grenzstein mit Wappen und Jahreszahl an der Grenze zu Kreuznach.

Nach Schmidt 97 (Nr. 3).

  1. 1575

 
Wappen
Kreuznach.
V. Grenzstein mit flachem Kopf, Wappen, Jahreszahl und Beischriften an der Grenze zu Altenbamberg; auf der Nordseite Wappen mit Beischrift (A), auf der Ostseite Jahreszahl mit Beischrift (B), auf der Südseite Beischrift (C).

Nach Hommer, Grenzsteine Nr. C (mit Nachzeichnung S. 16).

Maße: H. 35, B. 28, T. 26 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

  1. A

    G(EMARCKUNG) E(BERNBURG) / S(ICKINGEN)

  2. B

    1598 / N(UMMERO) 5

  3. C

    K(RONBERGER) W(ALD) / 26

VI. Grenzstein mit Wappen, Jahreszahl und Beischriften an der Grenze zu Altenbamberg; auf der Nordseite Flurnamen mit Beischrift (A), auf der Ostseite Jahreszahl (B), auf der Südseite Flurnamen mit Beischrift (C).

Nach Hommer, Grenzsteine Nr. D.

Maße: H. 40, B. 36, T. 23 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

  1. A

    N(UMMERO) 3 / G(EMARCKUNG) E(BERNBURG)

  2. B

    1598

  3. C

    K(RONBERGER) W(ALD) N(UMMERO) 29

VII. Grenzstein mit flachem Kopf, Wappen, Jahreszahl und Beischrift an der Grenze zu Altenbamberg; auf der Nordseite Jahreszahl mit Beischrift (A), auf der Ostseite Kronberger Wappen, auf der Westseite Wappen mit Beischrift (B).

Nach H. Hommer (erfaßt am 12. November 1972 für die Kartei der Pfälz. AG für Grenz- und Flurdenkmäler, mit Nachzeichnung)

Maße: H. 45, B. 28, T. 23 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

  1. A

    1598 / 148

  2. B

    G(EMARCKUNG) E(BERNBURG)

 
Wappen
Kronberg; Sickingen.
VIII. Zehn gleich ausgeführte Grenzsteine2) jeweils mit Jahreszahl und zwei Wappen an der Grenze zu Altenbamberg.

Nach Schmidt 97f. (Nrr. 13-16, 18-19, 29-32).

  1. 1598

 
Wappen
Sickingen; Kronberg.
IX. Grenzstein mit Jahreszahl und zwei Wappen an der Grenze zu Altenbamberg.

Nach Schmidt 98 (Nr. 25).

  1. 1605

 
Wappen
Sickingen; Kronberg.
X. „Hoher gehauener Sandstein“ mit Jahreszahl und zwei Wappen an der Grenze zu Altenbamberg.

Nach Schmidt 97 (Nr. 12).

  1. 1631

 
Wappen
Sickingen; Kronberg.
XI. Grenzstein mit flachem Kopf, Jahreszahl, Wappen und Beischriften an der Grenze zu Altenbamberg. Auf der Nordseite das Sickinger Wappen mit Flurnamen und Beischrift (A), auf der Südseite Jahreszahl mit dem Kronberger Wappen, Flurnamen und Beischrift (B).

Nach Hommer, Grenzstein Nr. E (mit Nachzeichnung) und Rösch, Grenzstein 19 mit Abb. 6 (B).

Maße: H. 72, B. 33, T. 34 cm.H. 55, B. 29, T. 25 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

  1. A

    N(UMMERO) 2 / G(EMARCKUNG) E(BERNBURG)

  2. B

    1651 / K(RONBERGER) W(ALD) / N(UMMER)O 30

 
Wappen
Sickingen; Kronberg.
XII. Grenzstein mit flachem Kopf, Jahreszahl, Wappen und Beischriften an der Grenze zu Altenbamberg; auf der Nordseite das Sickinger Wappen mit Beischrift (A), auf der Ostseite Jahreszahl (B), auf der Südseite das Kronberger Wappen.

Nach H. Hommer (erfaßt am 4. Juli 1974 für die Kartei der Pfälz. AG für Grenz- und Flurdenkmäler, mit Nachzeichnung)

Maße: H. 55, B. 29, T. 25 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

  1. A

    G(EMARKUNG) E(BERNBURG) / N(UMMERO) 145

  2. B

    1682

 
Wappen
Sickingen; Kronberg.
Die sickingische Herrschaft Ebernburg grenzte im Nordosten an den Kreuznacher Stadtwald und im Süden an das zur Altenbaumburg gehörende Gebiet, das sich seit 1501 als kurpfälzisches Lehen3) in den Händen der Herren von Kronberg befand.

Anmerkungen

  1. Ediert durch Schmidt, Grenzsteine 96-99; eine teilweise Überprüfung führte H. Hommer durch.
  2. Vermutlich gehören die drei zuvor aufgeführten Grenzsteine (V-VII) in diese Reihe.
  3. Vgl. R. Biermeier, Altenbaumburg. Stammburg der Raugrafen (Schriftenreihe des Verkehrs- und Kulturvereins Altenbamberg 3). Bad Münster am Stein-Ebernburg (o.J.) S. 28.

Zitierhinweis:
DI 34, Bad Kreuznach, Nr. 302(†) (Eberhard J. Nikitsch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di034mz03k0030204.